Die heutige Nacht war deutlich besser, als die Gestrige und ich bin um 7 Uhr aufgewacht. Nach einer Rasur mit meinem gestern in einem Walmart Supercenter frisch erworbenen Rasiergel und einer ausgiebigen Dusche bin nach unten zum Frühstück.
Auf dem Tresen ist das kleine Frühstück aufgebaut und wie erwartet nichts Besonderes. Wofür Super 8 Hotels berühmt sind, sind die Waffeln zum selber machen beim Frühstück.
Die schmecken auch ziemlich gut und mit einem süßen Teilchen und einem Joghurt ist die ganze Palette schon gegessen. Mehr gibt es nicht. Das Hotel scheint nicht so voll zu sein, denn außer mir ist Niemand beim Frühstück. Oder bin ich einfach zu früh? Ich nehme mir noch einen warmen Tee mit aufs Zimmer, wo ich noch ein bisschen verweile und noch ein gestern mitgebrachtes Brötchen und eine Banane esse.
Um 10:30 Uhr gehe nach unten zum Checkout. Dieses Hotel habe ich mir ausgesucht, da ich Heute Vormittag einige Zeit in diesem, etwa 2 Kilometer entfernten Outlet, verbringen will.
Die Vacaville Premium Outlets sind ein Einkaufszentrum mit 120 Geschäften, darunter Adidas, Tommy Hilfiger, New Balance und Nike. Als eines der größten Einkaufsziele der Region sind die Vacaville Premium Outlets Anlaufpunkt der umliegenden Städte San Francisco, Napa Valley und Sacramento.

Hier ist es (zum Glück) deutlich wärmer als in San Francisco. Die Heizung war gestern Abend im Zimmer nicht mehr nötig. Jetzt hat es schon angenehme 25 Grad Celsius und am Mittag sollen sogar die 30 Grad geknackt werden. Auf dem Parkplatz und auch in den Geschäften ist wenig los, ich hatte eigentlich mit mehr Trubel hier gerechnet.
Bei Tommy Hilfiger gibt es außer mir nur 1 andere Kundin. Obwohl ich eine Menge Polo-Shirts von Tommy zuhause habe, werde ich mit ein paar neuen Farben fündig. Die Polos kosten hier normalerweise 64,50 US$ (ohne Tax) pro Stück und eigentlich wollte ich nur eins nehmen. Die freundliche Verkäuferin meinte, ich solle 4 Teile nehmen, da bekäme ich 40% Rabatt, bei 3 Teilen gibt es 30% Rabatt. Ich nahm also 3 Polo-Shirts und ging wieder zur Kasse. Dort konnte ich nochmals durch Registrierung einer Mailadresse 15% zusätzlichen Rabatt bekommen. Sie rechnete mir dann vor, wenn ich noch einen günstigen zusätzlichen Artikel (also dann 4) nehmen würde, da wäre es billiger, als nun. Sie suchte mir einen 3-er Pack Socken für mich heraus und so war die Rechnung am Ende 117,45 US$, was mit der Kreditkarte abgerechnet 105,54 Euro waren.
Somit lag, dank der netten Verkäuferin, der Preis für die Polo-Shirts bei knapp 37.- Euro pro Stück. Die Mehrwertsteuer beträgt hier übrigens lediglich 8,125 %, die auf alle ausgezeichneten Preise noch obendrauf kommt.
Beim gemütlichen Schlendern durch die Geschäfte der einschlägigen Sportmarken fielen mir eine Menge schöne Schuhe und Sportbekleidung auf, die auch preislich sehr attraktiv waren. Da ich aber nur einen Koffer dabei habe und mit meinen Kapazitäten bereits ausgelastet bin, habe ich nur noch ein paar günstige New Balance Sportschuhe, gekauft. Die waren zum Einen verbilligt und zum Anderen nochmal mit 30% rabattiert, so daß ich lediglich 37,83 US$ bzw. 33,99 Euro dafür bezahlt habe. Wer hier mehr Bedarf an relativ günstigen Artikeln hat, der sollte hier mehr Platz im Koffer bereithalten und zuschlagen. Ich hatte bei Nike und Adidas auch noch tolle günstige Schuhe gesehen, die mir gefallen hätten, aber genug ist genug.
Auf meiner Weiterfahrt in Richtung Sacramento komme ich in eine Kleinstadt mit dem Namen Dixon. Im dortigen Walmart, wo ich die Preise generell attraktiver finde, als z.B. im Supermarkt Target, kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten für mich zum Abendessen. Da es dort einen Subway Laden gibt, esse ich ein kleines Sub-Menü des Tages. Das gibt es inkl. einem Getränk und einem Cookie für 6,99 US$ plus Tax. Eigentlich sollte ich mit meinen Magenproblemen nicht so viel Fast-Food (sondern eher Obst und Gemüse) essen, doch hier in den USA ist vernünftige Ernährung echt schwierig. Ich versuche das Beste daraus zu machen und es nicht zu übertreiben.
Gegenüber des Walmart finde ich einen Starbucks Laden, in dem man auch sitzen kann. Da ich, neben Null Alkohol, auch meinen Kaffeekonsum reduzieren musste, versuche ich einen grünen Matcha Tee Eis-Latte. Der ist mit Hafermilch und schmeckt nach meinem Geschmack sehr bescheiden und bedarf keiner Wiederholung.
Aber man kann hier gemütlich sitzen, kann das Wifi nutzen und schreibe hier ein bisschen weiter. Ich muß nur ein bisschen aufpassen bei diesen öffentlichen Wifis, daß ich immer einen VPN eingeschaltet habe. Abgesehen von Sicherheitsaspekten habe ich immer Probleme mit meinen Mailadressen bei Web.de und GMX.de, wenn ich das nicht tue. Der Mailabruf wird manchmal blockiert und ich muß erst wieder einen neuen Verifizierungsprozeß mit einer SMS an meine Deutsche Telefonnummer starten und danach neue Passwörter vergeben.
Übrigens, was meine Handynutzung hier in den USA und dann später in Kanada betrifft, habe ich mir über eBay eine T-Mobile USA eSim mit 2 Paketen gekauft. Ein Paket (Unlimited Plus 60$/Month) gilt 30 Tage USA Unlimited (Daten, Telefon, SMS) für das Handy und Hotspot max. 10GB in 5G/4G, danach Unlimited 3G. Das 2. Paket (Canada & Mexico Unlimited Data Add On) bietet ebenfalls für 30 Tage Unlimitiert Daten in Kanada, ob und wie Hotspot möglich ist, weiß ich noch nicht. Das Ganze hat zusammen 37,15 Euro gekostet und es wurde nichts verschickt, sondern die eSIM wurde Online auf meine Handy installiert.
Von Dixon sind es noch ca. 30 Kilometer bis Sacramento, bis zu meiner Abfahrt in Richtung Downtown ist es nicht mehr weit. Das Wetter mit strahlend blauem Himmel ist mittlerweile wirklich fantastisch.
Sacramento ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Kalifornien, hat etwas mehr als eine halbe Million Einwohner und liegt dort, wo der Sacramento River und der American River zusammenfließen.
Das Econo Lodge Sacramento Convention Center habe ich vor 2 Tagen für 141,24 US$ für 2 Nächte gebucht. Hier ist auch das kostenlose Parken auf dem Hotelparkplatz inkludiert.
Der Checkin an der Rezeption mit Reisepass und Angabe der Wohnortadresse, sowie anderer Daten geht, zügig. Hier soll es auch Morgens Kaffee und Kleinigkeiten zu Essen geben.
Für den Umstand das dieses Zimmer bis jetzt mit ca. 63.- Euro pro Nacht das günstigste ist, bin ich auf den ersten Blick sehr zufrieden. Sieht alles sauber aus und es gibt einen Kühlschrank, eine Mikrowelle, sowie Bügeleisen mit -brett.
Das Waschbecken ist in einem Nebenraum, an den sich ein weiterer Raum mit Toilette und Dusche in einer Badewanne anschließen.
Nachdem ich mich ein bisschen eingerichtet hatte, machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt. Da Parken auch hier richtig teuer ist, bleibt das Auto auf dem Parkplatz stehen. Ich gehe mit meinen neuen Schuhen, die ich einlaufen will, zu Fuß los. Mein erstes Ziel soll das etwa 1,5 Kilometer entfernte California State Capitol sein.
Quasi schräg gegenüber meiner Unterkunft ist der Governor’s Mansion State Historic Park mit diesem schönen Gebäude. Normalerweise kann der Park besichtigt werden, ist aber derzeit geschlossen.
Auf dem weiteren Weg dorthin, laufe ich durch den California State Capitol Park und komme am California Vietnam Veterans Memorial vorbei.
Das Memorial ist eine Hommage an die Soldaten aus Kalifornien, die im Vietnamkrieg gekämpft haben. Im inneren Ring wird das Leben während des Krieges dargestellt. Er zeigt vier lebensgroße Bronzestatuen: 2 Männer im Kampf, 2 erschöpfte Freunde, einen Kriegsgefangenen und eine Krankenschwester, die einen verwundeten Soldaten pflegt.
Zunächst komme ich an Süd-Eingang des Capitols, welches die Regierung des Bundesstaates Kalifornien beherbergt.
Vor dem Haupteingang ist ein großes Zelt aufgebaut, welches das fotografieren eines ordentlichen Bildes verhindert. Trotzdem kommen immer wieder Touristen und lassen sich auf der Treppe vor dem Gebäude fotografieren.
In der Innenstadt gibt es verschiedene Bus- und Straßenbahnlinien der Sacramento Regional Transit.
Fahrkarten kann man an solchen Automaten, beim Fahrer oder über eine App (ZipPass) kaufen. Eine einfache Fahrt kostet 2,50 US$, der Tagespass ist für 7.- US$ zu bekommen. Es gibt die gleichen Tickets verbilligt auch unter Anderem für Senioren (62 Jahre oder älter), der Preis ist dann jeweils nur die Hälfte.
Vielleicht werde ich mir Morgen mal ein Ticket kaufen und den ÖPNV nutzen. Heute bleibe ich bei meinem Spaziergang, der mich in Richtung Old Sacramento bringt.
Von hier führt ein Fußweg mittels eines Tunnels, unterhalb des Freeways Nr. 5, direkt nach Old Sacramento.
Es handelt sich hier um einen Touristen Hotspot bietet Gebäude aus der Zeit des Goldrausches, Kopfsteinpflasterstraßen und Pferdekutschen. Es befinden sich hier auch zahlreiche Museen, darunter das Sacramento History Museum und das California State Railroad Museum, ein Eisenbahnmuseum mit Ausflugsfahrten. In Souvenirläden werden T-Shirts, Filmfanartikel und Antiquitäten verkauft. Bilder habe ich keine gemacht, da die Sonne total schlecht stand. Ich werde dies morgen Vormittag nochmals probieren. Von hier sind es zu Fuß etwa 2 Kilometer zurück zu meinem Hotel. Da ich eine andere Strecke, als beim Hinweg wähle, komme ich zu einem anderen Park mit Grünfläche, dem César E. Chávez Memorial Plaza.
Hier gibt es eine Bewirtung im Freien, die auf den ersten Blick wie ein Biergarten aussieht. Tatsächlich handelt es sich aber um ein Mexikanisches Restaurant.
In dem Park befinden sich auffällig viele Menschen, die für mich scheinbar obdachlos sind und zum Teil dort auch schlafen. Als ich wieder am Hotel ankomme und zurück bin, habe ich über 11.000 Schritte auf der Uhr und meine Schuhe sind ein bisschen eingelaufen. Die Schuhe scheinen zu passen und ich habe an den Füssen keinerlei Beschwerden. Zum Abendessen gibt es Heute lediglich einen großen Salat mit Hühnchenfleisch, der mich ausreichend satt macht.
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