Jetzt scheine ich es mit der Zeitumstellung einigermaßen in den Griff bekommen zu haben und wache Heute Morgen schon um 6:40 Uhr auf. Die Nacht war auch ok und ich kann mich an keine großen Störungen erinnern.
Ich habe mir in der entsprechenden App für umgerechnet günstige 3,13 Euro einen Tagespass für den örtlichen ÖPNV gekauft, der mir nun unbegrenztes Fahren bis Morgen Früh 1 Uhr erlaubt. Um zu meinem ersten Ziel heute Morgen zu kommen, laufe ich ein paar Hundert Meter bis zu einer Bushaltestelle.
Das Sacramento Memorial Auditorium ist ein historisches Auditorium. Das schöne Gebäude wurde als Denkmal für Veteranen des Sacramento County im Spanisch-Amerikanischen Krieg und im Ersten Weltkrieg errichtet, es wurde im Februar 1927 eröffnet. Der vergoldete Saal zieht zahlreiche Besucher zu Konzerten, Abschlussfeiern, Sportveranstaltungen, Konferenzen, Banketten, Empfängen und Vorträgen an.
Die Haltestelle ist an der Einmündung J Street / 14th Street und ich muss recht lange warten, bis mein Bus der Linie Nr. 88 kommt.
Wenn man in Sacramento das System mit den Straßennamen einmal durchschaut hat, ist es ganz einfach. Es erinnert mich ein bisschen an Mannheim, ist aber doch etwas anders. Die meisten Straßen hier in Downtown sind nach einem Rastersystem mit Nummern und Buchstaben angeordnet. Die mit Buchstaben gekennzeichneten Straßen verlaufen in Nord-Süd-Richtung, die nummerierten Straßen in West-Ost-Richtung.
Der Bus ist fast leer, außer mir gibt es nur einen weiteren Fahrgast. Somit werden die Kreuzungen und auch viele Haltestelle aus einer Mischung eines Buchstaben und einer Zahl dargestellt. Nach dem Aussteigen muss ich noch ein bisschen laufen und bin dann da.
Die Tower Bridge (auch als M Street Bridge bekannt) ist eine Hubbrücke über den Sacramento River und verbindet West Sacramento im Yolo County im Westen mit der kalifornischen Hauptstadt Sacramento im Sacramento County im Osten.
Sie wurde 1935 eröffnet und hat eine Gesamtlänge von 225 Metern. Da kaum Verkehr herrscht, kann ich noch ein Bild aus dieser Perspektive machen.
Unweit der Brücke liegt der Raddampfer Delta King, der heute ein Hotel mit 44 Zimmern, ein preisgekröntes Restaurant und Capital Stage, eine ansässige professionelle Theatergruppe, beherbergt.
Nun bin ich wieder im Historischen Teil der Stadt, mit dem Namen Old Sacramento, zurück. Wie man an der Flagge sieht ist es heute windiger, aber trotzdem angenehm warm.
So in etwa sieht das gesamte Viertel aus. Das meiste ist auf den Verkauf irgendwelcher Touristen Dinge ausgelegt. Noch sind wenige der vermeintlichen Käufer unterwegs.
Dieser für die USA typische Schulbus macht mit seinem Fahrer gerade ein kleine Pause und parkt am Straßenrand.
In unmittelbarer Nähe befindet sich das California State Railroad Museum, welches die Rolle der Eisenbahnen im Westen der USA beleuchtet.
Außerhalb und ohne das Museum zu besuchen kann man ein paar Lokomotiven anschauen.
Hier steht ein erste Klasse Aussichtswagen der Sacramento Southern Railroad, welche von April bis September verkehrt.
Von außen kann man ein bisschen den Luxus im Innern und die bequemen Sitzgelegenheiten erhaschen.
Nachdem Sie in die Halle gefahren wurde, kann ich von außen die Western Pacific (WP) 913, eine betriebsfähige EMD F7-Diesellokomotive aus dem Jahr 1950, sehen. Sie wurde ursprünglich für die Feather River Route der WP eingesetzt. Die Lokomotive wurde im Mai 1981 dem California State Railroad Museum in Sacramento gespendet.
Mein nächster Ziel möchte ich wieder den größten Teil der Strecke mit dem Bus fahren und laufe zunächst zur Sacramento Valley Station.
Sie ist der dreizehntgrößte Amtrak Bahnhof des Landes und der zweitgrößte im Westen der Vereinigten Staaten. Sacramento bedient vier Amtrak Strecken bedient: zwei tägliche Fernstrecken und zwei Amtrak-Korridorstrecken mit mehreren täglichen Zügen. Der California Zephyr (Chicago nach San Francisco bzw. Oakland) und der Coast Starlight (Los Angeles nach Seattle) sind die beiden Fernstrecken mit einem Zug pro Tag und Richtung.
Schräg gegenüber den Hintereinganges befinden sich die Haltestellen des ÖPNV, wo auch mein Bus in Richtung meines nächsten Zieles wartet.
Vor mir steigt eine Frau ein, die schlecht zu Fuß ist und eine Gehilfe mit sich führt. Der Busfahrer fährt am vorderen Einstieg eine elektrische Rampe aus, damit sich bequem einsteigen kann. Das wiederholt er die nächsten Minuten noch bei 2 anderen Fahrgästen, die einsteigen. Einer davon fährt sogar mit einem elektrischen Rollstuhl in den Bus.
Mein nächstes Ziel ist der Sutter’s Fort State Historic Park. Er befindet sich in Midtown Sacramento in dem Block, der von der K-, L-, 26. und 28. Straße begrenzt wird.
Heute scheinen viele Ausflügler unterwegs zu sein. Vor dem Eingang formieren sich gerade mehre Schulklassen oder Jugendgruppen.
Sutter’s Fort war im 19. Jahrhundert eine landwirtschaftliche Handelskolonie in der mexikanischen Provinz Alta California. Das 1839 gegründete Fort war ursprünglich Teil eines utopischen Kolonialprojekts namens New Helvetia (Neue Schweiz) seines Erbauers John Sutter. Der Bau des eigentlichen Forts begann jedoch erst 1841. Das Fort war die erste nicht-indigene Siedlung im kalifornischen Central Valley.
Der Eintrittspreis für die Besichtigungstour des Museums beträgt für Erwachsene 5.- US$. Mir ist es aber zu voll hier, weshalb ich auf einen Besuch verzichte.
Das rekonstruierte Gelände, welches in einen begrünten Park eingebettet ist, ist heute 95 mal 48 Meter groß und damit etwas kleiner als das ursprüngliche Fort. Die genauen ursprünglichen Maße sind jedoch unbekannt.
Das California State Indian Museum, welches sich auch in dem Park befindet, ist ein Museum welches die vielfältigen Kulturen der indigenen Völker Kaliforniens präsentiert. Es stellt traditionelle Gegenstände aus, die die unterschiedlichen Kulturen der Ureinwohner des Staates veranschaulichen. Im Museum herrscht Fotografieverbot.
Nach einer kurzen Busfahrt steige ich in eine der Straßenbahnlinien um.
Es ist nicht so voll und stark gekühlt durch die Klimaanlage. Jeder 2. der Insassen riecht stark nach Marihuana, wonach es auch auf den Straßen immer wieder stark riecht.
Da meine Wasservorräte sich dem Ende neigen, fahre ich mit dem Auto zu einem etwa 1 Meile entfernten Supermarkt. Den 24 Pack, der zu schwer ist, um mit dem Bus zu fahren, packe ich ihn in den Kofferraum. Auch hier werden wieder 10 Cent pro Flasche Pfand genommen.
Wenn ich schon einen Panda Express Laden sehe, dann werde ich dort auch noch etwas Essen.
Da es noch Mittagszeit ist, sind viele Menschen in dem Laden und stellen sich in die Reihe vor der Theke.
Ich bestelle mir Heute Reis mit Beef und Broccoli und bezahle mit einem kleinen Kaltgetränk knapp 12.- Euro.
Panda Express sucht auch Mitarbeiter und die Löhne, die hier (auch für Hilfskräfte) bezahlt werden, finde ich schon hoch. Schaut man sich aber die Lebenshaltungskosten hier an, dann scheint dies mehr als erforderlich zu sein.
Am späten Nachmittag fahre ich mit dem Bus (1 Mal umsteigen) zu der etwas außerhalb liegenden Arden Fair Mall. Es hat draußen immer noch angenehme 30 Grad Celsius.
Dort will ich hin, da ich dort in einem Laden etwas Kosmetik zum Abholen Online bestellt habe. Aufgrund eines Rabatts von 15% war es so etwas billiger, als direkt im Laden zu kaufen.
Nachdem ich mich mit meinem Pass identifiziert habe, bekomme ich die vorab schon bezahlten Artikel ausgehändigt. Den Rückweg trete ich wieder mit Bus, Straßenbahn und einem kleinen Fußweg an. Insgesamt hat sich meine Tageskarte mehr als gelohnt, da ich Bus und Bahn mehrfach genutzt habe. Trotz der vielen Fahrten komme ich auf meiner Uhr immerhin noch auf mehr als 10.000 Schritte.
Morgen trete ich die nächste Etappe mit einem Ziel im Bundesstaat Nevada an.
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