Um 5:30 Uhr war Heute die Nacht für mich vorbei. Irgendwelche Chaoten Gäste des Hotels haben heute Morgen (eigentlich war es noch Nacht) minutenlang beim Beladen ihrer Autos gelärmt. Als sie dann weg waren, war ich so wach, daß ich nicht mehr einschlafen konnte. Gestern Abend habe ich meine Route bis Portland festgelegt und auch die Hotels für die verbleibenden 3 Nächte gebucht.
Nachdem das Auto wieder mit meinem Gepäck beladen ist, mache ich mich auf den Weg Richtung Norden. Heute habe ich mir eine Strecke von etwas mehr als 140 Meilen vorgenommen. Das erste Stück davon fahre ich auf der North Interstate 5.
Auch hier scheinen die Bäume einem größeren Feuer zum Opfer gefallen zu sein.
Die Straße ist meist 2-spurig und es herrscht ziemlich viel Verkehr. Da wir auch hier wieder viele Höhenmeter machen, wird es immer kälter und auch die Berge sind wieder schneebedeckt. Ehrlich gesagt wusste ich nicht und hätte auch nicht gedacht, daß Kalifornien so viele Nationalparks und riesen Wälder hat.
In Weed (was ein Name für einen Ort) verlasse ich dann die 5, die nach links Richtung Portland weitergeht. Ich fahre nach rechts auf der 97 in Richtung Klamath Falls.
Auf dieser Hochebene, die ich durchquere, wachsen soweit man sehen kann, nur niedrige Gräser.
Die 97 ist meistens einspurig, mit den üblichen Überholspuren, die alle paar Meilen kommen. Mit einem Blick zurück sehe ich nochmals einen der höheren Berge.
Hier verläuft die (unsichtbare) Grenze zwischen den Bundesstaaten Kalifornien und Oregon, den ich Heute zum ersten Mal besuche. Oregon ist mit 4,2 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 250.000 km² der neuntgrößte und 27. bevölkerungsreichste Bundesstaat der USA.
Es ist nicht mehr weit bis zum meinem heutigen Ziel und im Gegensatz zu Kalifornien ist in Oregon gleich der erste Rastplatz geöffnet.
Das heutige Ziel ist Heute in Klamath Falls, eine Kleinstadt und der Verwaltungssitz des Klamath County. Der Ort hat etwas mehr als 20.000 Einwohner auf einer Fläche von 48,5 Quadratkilometern. Er liegt auf einer Höhe von 1.280 Metern und es wird heute hier nicht wärmer als 20 Grad Celsius. Der Ort wird als City of Sunshine beschrieben, dennoch sehe ich Heute die ersten Wolken in den USA seit Beginn meiner Reise.
Ich habe mir diesen Ort gewählt, da es der nächst größere Ort ist, der etwa in der Mitte zwischen Redding und meinem morgigen Ziel liegt. Zu Mittag esse ich bei KFC (Kentucky Fried Chicken) einen Chickenburger und nehme mir noch ein paar Hähnchenteile für das Abendessen mit. Ich muß immer wieder feststellen, daß es bei KFC in Thailand einfach am besten schmeckt.
Meine Übernachtung heute Nacht findet im Super 8 by Wyndham Klamath Falls statt. Gegenüber des Hotel befindet sich eine Tankstelle und der Preis für Regular ist hier wieder deutlich billiger als in Kalifornien. Da werde ich den Tank morgen früh wieder voll machen.
Das Hotel kostet inkl. kleinem Frühstück 72,62 US$ für die heutige Nacht. Beim Checkin wird dieses Mal mein Reisepass kopiert.
Die Flure bei Super 8 Hotels sehen mit dem weichen Teppichboden immer sehr ähnlich aus. Zum Koffer rollen ist der Teppich nicht so vorteilhaft, dafür ist es leise.
Das Zimmer ist schon etwas in die Tage komme und bisher, finde ich, handelt es sich hier um das schlechteste (wenn auch nicht billigste) Zimmer.
Auch das Badezimmer, mit Dusche in der Wanne, ist schon ziemlich abgerockt. Auf dem Waschbecken haben sie eine Farbrolle vergessen, scheint wohl etwas gestrichen worden zu sein.
Das Hotel ist unweit des Upper Klamath Lake, einem Süßwassersee östlich der Kaskadenkette im mittleren Süden Oregons. Er ist das flächenmäßig größte Süßwasserreservoir Oregons, etwa 40 km lang und 13 km breit.
Am Putnam’s Point hat man auch einen Blick auf den kleinen Hafen Pelican Marina. Dieses Hausboot fährt gerade in den Hafen zurück.
Am Mittag mache einen Besuch im Klamath County Museum, dem Heimatmuseum für Klamath Falls und die umliegende Region.
Am Empfang werde ich überfreundlich begrüßt und Alles wird ausführlich erklärt. Nach Eintragen in eine ausgelegte Liste und Bezahlen des Eintrittspreises starte ich den Rundgang.
Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene 5.- US$, Besucher die 62 oder älter sind, bekommen einen Nachlass von 1.- US$. Hier ist der Zugang zur Hauptausstellungshalle.
Es gibt hier viele Dinge zum Anschauen und man könnte eine Menge Bilder hier machen, ich werden mich aber auf wenige beschränken. So gibt es einen kleinen Bereich, wo einheimische Tiere gezeigt werden. Laute, die diese Tiere machen, können hier abgerufen werden.
Was mir gut gefallen hat waren die Oldtimer, die hier ausgestellt sind. Es geht los mit einem 1904 Oldsmobile, der einen 1 Zylinder Motor mit 7-9 PS hat.
Auf dem nächsten Bild links gibt es oben einen Ford Mustang aus 1967 und darunter das 1915 Model-T Ford.
Ansonsten gibt es sehr viele historische Dinge die hier ausgestellt sind und die von diesem Ort oder der Umgebung erzählen. Neben diesem Hauptraum gibt auch noch kleine Nebenräume, wie die Rock Cave.
Hier geht es um Mineralien und in einem dunklen Raum, hinter einem Vorhang, befindet sich die Vitrine mit fluoreszierenden Mineralien. Diese Steine sind nicht beleuchtet, sondern leuchten von selbst.
In dem letzten kleinen Raum sind ein paar Bilder ausgestellt, die auch zum Kauf (mit entsprechendem Preisschild) angeboten werden.
Man kann sich in dem kleinen Museum sicherlich eine Stunde oder so aufhalten. Nachdem ich mir noch einen Salat für mein Abendessen (zusammen mit den Hähnchenteilen) beim örtlichen Walmart Supercenter besorgt habe, fahre ich ins Hotel. Morgen bleibe ich in Oregon und es geht eine Etappe weiter in Richtung Portland.
Schreibe einen Kommentar