Heute Nacht bin ich aus irgendeinem Grund um 2 Uhr aufgewacht und es hat dann schon einige Zeit gedauert, bis ich wieder eingeschlafen bin. Um halb 8 war ich dann fit, bin aufgestanden und nachdem ich die Heizung (draußen hatte es 10 Grad Celsius) laufen hatte, ins Bad. Zum Frühstück hatte ich heute Morgen nur eine Banane und die übrigen Snacks vom gestrigen Frühstück in Salem.
Um 10:15 Uhr bin ich losgefahren und direkt gegenüber des Hotels konnte ich schon direkt wieder auf die I-5 North auffahren.
Ich stellte den Tempomat auf 60 Meilen (erlaubt sind 65) pro Stunde und ließ mich auf der rechten Spur treiben. Bereits nach 20 Meilen meldete sich der Bordcomputer schon wieder und empfahl mir eine Pause zu machen. Das wiederholte er dann alle 10 Meilen, irgend etwas stimmt doch da nicht. Natürlich wird man bei dieser Geschwindigkeit quasi von jedem überholt.
Egal ob riesen Sattelschlepper oder die Monster Wohnmobile die einen Pkw angehängt haben, Alle ziehen vorbei und Niemand hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich habe auf meinen bisherigen Etappen auch nicht eine Geschwingkeitsüberwachung gesehen. Schon nach 50 Minuten bin ich am Rand von Portland und möchte mir zunächst eine der Sehenswürdigkeiten anschauen, die solange ich noch das Auto habe, etwas außerhalb liegt.
Auf dem Weg dorthin komme ich am Mt. Calvary Catholic Cementary (Friedhof) vorbei.
Wie gestern schon erwähnt, ist Heute in den Vereinigten Staaten von Amerika der Memorial Day. Im Jahr 1968 verabschiedete der US-Kongress den „Uniform Monday Holiday Act”, welcher den Memorial Day zum landesweiten Feiertag am letzten Montag im Mai erklärte. Seit 2000 findet am Memorial Day um 15 Uhr Ortszeit in ganz Amerika eine Schweigeminute als Zeichen des Respekts statt.
Am Memorial Day wird die amerikanische Flagge bis Mittag auf Halbmast gehisst und dann bis zum Sonnenuntergang aufgezogen. Amerikaner begehen den Memorial Day, indem sie Friedhöfe und Gedenkstätten besuchen. Um die Verstorbenen zu ehren, schmücken vor allem Soldaten die Gräber ihrer gefallenen Kameraden mit Blumen, Kränzen und USA-Fahnen. Auch hier sind viele Menschen in einer Art Uniform an den Grabsteinen zu Gange.
Mein erstes Ziel in Portland, das Pittock Mansion erreiche ich ein paar Minuten später. Es handelt sich hier um ein Schloss im französischen Renaissancestil in den West Hills von Portland. Es wurde 1914 als Privathaus für den in London geborenen Verleger Henry Pittock aus Oregon und seine Frau Georgiana Burton Pittock erbaut.
Man erreicht die Örtlichkeit auch mit dem Bus, muß dann aber von der Haltestelle geschätzt noch etwa 1 Kilometer (zunächst bergauf) zurücklegen. Ich stelle mein Fahrzeug auf dem dortigen Parkplatz ab und muß mich er einmal in die Gepflogenheiten der Parkgebühren einlesen.
Letztendlich war es dann ganz einfach. Kennzeichen eingeben, gewünschte Parkdauer wählen und Kreditkarte einführen, fertig.
Es werden dann automatisch die Parkgebühren (ich habe 30 Minuten für 1.- US$ gewählt) abgebucht. Zettel braucht man keinen, bekommt aber auf Wunsch eine Quittung. Da ich nicht ins Museum wollte, schien mir eine 1/2 Stunde ausreichend.
Es kostet nur Eintritt, wenn man ins Gebäude, welches ein Museum ist, will. Ich fand den Eintrittspreis mit 15,50 US$ für Erwachsene bis 64 ein bisschen übertrieben hoch, weshalb ich mit dem Gang um das Gebäude begnügte.
Zu den 23 Zimmern des Haupthauses gehören eine Bibliothek, ein Musikzimmer, ein türkisches Raucherzimmer, ein Nähzimmer, fünf große Schlafzimmer und zwei Schlafveranden. Die geschwungenen Holzböden in den runden und ovalen Räumen des Herrenhauses sind eines seiner vielen künstlerischen Merkmale. Das Haus hatte moderne Annehmlichkeiten wie Thermostat gesteuerte Zentralheizung, indirekte elektrische Beleuchtung, einen Kühlraum, einen Aufzug und eine zentrale Staubsaugeranlage zu integrieren.
Das Gate Lodge ist ein im italienischen Stil erbautes Handwerkerhaus aus Stahlbeton mit Stuckfassade und Tonziegeldach. Die 220 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich auf vier Etagen, die durch eine zentrale Treppe verbunden sind. Wie der Name schon sagt, befindet sich das Gate Lodge neben der ursprünglichen Zufahrtsstraße, die zum Herrenhaus führte.
Der ganze Bereich um das Haupthaus ist mit Fußwegen, viel Grün, sowie Blumen und Pflanzen sehr schön angelegt.
Die Aussicht über Portland hier oben ist fantastisch. Den mit 3425 Metern höchsten Berg Oregons, den Mount Hood, kann man Heute wegen der vielen Wolken leider nicht sehen. Normalerweise liegt auf dem Berg das ganze Jahr über Schnee.
Zum besseren Überblick habe ich noch ein kleines Video mit der Aussicht über Portland und die Umgebung eingestellt.
Auf dem Weg in die Stadt komme ich erst einmal in einen riesen Stau. Der führt am Vietnam Memorial vorbei und da hatte ich heute Morgen im Fernsehen gesehen, daß dort eine große Gedenkfeier stattfinden soll. Ich denke mal, deshalb ist hier so viel los. In der Innenstadt gibt es keine Panda Express Filiale, weshalb ich wieder etwas außerhalb fahren muß.
Da ich ab Mittwoch Nachmittag kein Auto mehr habe, will ich nochmals dort essen und bestelle mir wieder Beef mit Broccoli. Heute ist es etwas billiger als die letzten Male und ich werde mit 9,10 US$ zur Kasse gebeten.
Nach dem Essen fahre ich zu einer Filiale der Supermarktkette Fred Meyer und decke mich mit einem gegrillten Hähnchen und Salat ein. Beim schlendern durch die Gänge fallen mit die Eierpreise hier auf. Dies ist die billigste Sorte und 12 Eier kosten 4,99 US$. Ich weiß nicht, was die Eier derzeit in Deutschland kosten, aber in Thailand sind sie wesentlich billiger. Dort zahle ich auf dem Markt für eine Palette mit 30 Stück der größten Sorte (0) ca. 130.- Thai Baht (schwankend), was gerade mal 4.- US$ oder 3,50 Euro sind.
Bevor ich ins Hotel fahre, kehre ich noch ganz in der Nähe bei diesem Drive Through Starbucks ein. Nach ein paar Wochen Kaffee Abstinenz probiere ich heute Mal einen Eiskaffee Latte. Es gibt ein paar kleine Tische und Stühle, an denen man vor dem Laden sitzen kann.
Das Motel 6 Portland – Central liegt etwa 4 Meilen östlich der Altstadt (Old Town) und somit nicht so ganz zentral. Aber zum Einen habe ich noch bis Übermorgen das Auto und zum Anderen ist die nächste Bushaltestelle in die Stadt in Sichtweite.
Hier gibt es auch einen Outdoor Pool. Ich glaube nicht, daß den viele Leute bei der derzeitigen Außentemperatur von 20 Grad Celsius nutzen. Ich werde es auf keinen Fall ausprobieren.
Am Empfang werde ich zunächst mal draußen an der Durchreiche mit dem Glasfenster bedient. Aus Sicherheitsgründen lassen sie zunächst Niemand in den Innenraum. Als Erstes werden die Daten meines Reisepasses aufgenommen und anschließend übergebe ich meine Kreditkarte (die ich schon die ganze Zeit bei allen Hotels genutzt habe) zur Bezahlung der 209,23 US$ für die nächsten 3 Nächte. Der Preis pro Nacht beträgt somit 69,75 US$, was umgerechnet 61,86 Euro sind.
Sie versucht 2 Mal den Betrag durch Hinhalten der Karte abgebucht zu bekommen, was leider scheitert. Ich sage, daß hatte ich gestern beim letzten Hotel auch schon. Sie müsse die Karte einstecken und dann müsse ich meinen PIN eingeben.
Gesagt, getan, steckt sie die Karte in das Lesegerät und fragt mich dann nach meiner PIN. Ich lache und sie merkt, daß ich ihr den PIN sicher nicht sage. Daraufhin sagt sie, daß sie mich jetzt reinlassen muß. Ich sage Ja und sie öffnet die Türe für mich. Nach Eingabe meiner PIN wird die Zahlung problemlos akzeptiert.
Das Zimmer ist sehr spärlich eingerichtet und es gibt ausgerechnet jetzt keinen Kühlschrank und keine Mikrowelle. Dafür gibt es einen Flatscreen mit HDMI-Anschluss und im Bad gibt es eine Dusche ohne Wanne.
Den Wagen will ich hier wenn möglich bis zur Abgabe auf dem Parkplatz vor meinem Fenster abgestellt lassen. Da ich 2 volle Tage in Portland habe, werde ich Heute nicht mehr in die Stadt fahren. Zum Essen und Trinken habe ich genug auf dem Zimmer.
Ansonsten genieße ich das Fußballspiel (Rückspiel) der Relegation zur 1. Bundesliga und noch ein paar Filme. Morgen werde ich mit dem Bus in die Stadt fahren.
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