Ein ganzer Tag in Portland

Heute Nacht wurde ich um 1:45 Uhr zum Einen durch abreisende, als auch durch ankommende Gäste wach gehalten. Bin dann aber irgendwann wieder eingeschlafen. Bevor ich um 7:30 Uhr aufgestanden und ins Bad bin, habe ich erst einmal wieder die Heizung angeworfen, draußen hatte es heute Morgen sogar nur 9 Grad Celsius. Zum Frühstück gab es den Rest meines Hähnchens und eine Banane. Im Hotel wird diesbezüglich nichts angeboten.

Um 9:20 Uhr mache ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle, in der Nähe meines Hotels, um in die Innenstadt Portlands  zu fahren. Im Hintergrund sieht man das Motel 6 Schild meines Hotels, es sind gerade mal 100 Meter bis hierher.

Portland ist, mit 630.498 Einwohnern (2023), die  größte Stadt in Oregon und liegt an den Flüssen Columbia und Willamette im Schatten des schneebedeckten (wenn man ihn sieht) Mount Hood. Es ist für seine Parks, Brücken und Radwege sowie für seine Umweltfreundlichkeit, Mikrobrauereien und Cafés bekannt.

Der Bus Nr. 9 ist der Einzige, der diese Haltestelle (SE Powell & 33rd) bedient, hat werktags einen 12-Minuten Takt  und hat Heute 10 Minuten Verspätung. Das Lesegerät für das Ticket befindet sich vorne am Einstieg rechts auf Höhe der Frontscheibe.

Es gibt neben Bargeld oder einer Aufladekarte, die beim Kauf 3.- US$ extra kostet, noch mehrere Möglichkeiten um die Fahrkarte zu lösen.

https://trimet.org

Man kann z.B. direkt mit der Debit- oder Kreditkarte am Lesegerät bezahlen oder (wie ich) das Handy (oder die Watch) über Apple Pay oder die anderen Dienste nutzen.

https://trimet.org

Die Fahrt kostet für Erwachsene bis 64 2,80 US$, egal wie weit man fährt. Eine Tageskarte, die man extra kaufen kann, kostet im ganzen Netz 5,60 US$. Wenn man aber mit Karte oder Handy bezahlt, kann man sich das sparen. Denn der Maximalbetrag, der bei Nutzung der gleichen Karte oder Handy/Watch an einem Tag, bei mehreren Fahrten abgebucht wird, sind ebenfalls 5,60 US$.

Es sind zwar noch Sitzplätze frei, doch der Bus ist ziemlich voll, wird dann aber nach ein paar Haltestellen wieder leerer.

Bis zur Haltestelle SW 6th & W Burnside, an der ich aussteigen will, sind es 14 Haltestellen und die Fahrzeit beträgt nach Fahrplan 24 Minuten. Dieser Security Guard, der mich mit seinen Kameras beäugt, ist einer meiner ersten Kontakte in der Nähe eines Bürogebäudes.

Noch geschlossen, aber dafür ist Portland auch bekannt, sind die Food Carts. Ja genau, man nennt sie hier so und nicht Food Trucks.

Es ist allgemein ruhig hier, es ist wenig Verkehr und es sind wenige Menschen unterwegs. Auch vor diesem Donuts Laden ist noch wenig los. Auf Grund der Absperrgitter vermute ich, daß dies auch mal anders sein kann bei der Hauptfiliale der berühmten „Voodoo Doughnut“-Kette.

Gleich um die Ecke ist eine kleine Pubstraße, an der am Abend bestimmt einiges los ist.

Am Ankany Square kommt gerade eine Straßenbahn, in Portland als Streetcar bezeichnet, auf dem Weg zum Airport, ins Bild gefahren.

Es gibt Streetcar Linen und MAX Light Rail Linien.

© https://trimet.org/maps/img/railsystem.png

Hier am Ankany Square findet auch Samstags (wie der Name schon sagt) der Saturday Market statt, bei dem es sich um einen Kunst- und Kunsthandwerksmarkt handelt.

Ein beliebtes Fotomotiv hier ist das Portland Oregon White Stag Sign, ein nachts beleuchtetes Schild mit weißem Hirsch auf einem Universitätsgebäude, welches bereits 1940 aufgestellt wurde.

Gegenüber in einem kleinen grünen Park am Ufer des Willamette River ist der Japanese American Historical Plaza. Dieser Platz erzählt die wichtige Geschichte der Japaner in Oregon. Er beleuchtet die Herausforderungen, mit denen japanische Einwanderer konfrontiert waren, und die Lebenswelten von Menschen mit japanischen Vorfahren. Der Platz stellt die Gedichte der japanischen Einwanderer dar und ist eine wichtige Erinnerung an die US-Verfassung und die Bill of Rights.

Wo man auch hinschaut gibt es diese Food Carts, diese hier sind die meisten noch geschlossen. Eine Frau empfiehlt mir ihre Schnitzel Sandwich zur Lunch Time.

Hier kann man z.B. 24 Stunden für 16.- US$ sein Auto parken. Das ist in etwa so der Preis, der an den meisten Parkplätzen aufgerufen wird.

Was mir in den wenigen Stunde aufgefallen ist, ist die Tatsache, daß in Portland mehr Menschen auf der Straße leben, als in all den anderen Städten, die ich zuvor besucht habe. Überall liegen Sie auf den Gehwegen und schlafen oder sitzen in Gruppen. An ganz vielen Stellen riecht es an den Häuserfassaden sehr stark nach Urin. Unmittelbar neben dem Eingang einer Subway Filiale sitzt ein Mann am Boden und gibt sich gerade eine Spritze in den Hals. Dagegen ist die Wäsche waschen in einem öffentlichen Brunnen noch harmlos.

Powell’s City of Books ist ein Kult-Buchladen mit einer großen Auswahl an Büchern aus erster und zweiter Hand sowie Geschenkartikeln.

Der Laden ist riesig und gilt als die größte unabhängige Buchhandlung der Welt. Sie nimmt einen ganzen Häuserblock ein und beherbergt schätzungsweise eine Million Bücher.

Es gibt auch ein eigenes kleines Cafe, wo ich einen schwarzen Eistee mit Milch nehme und ein bisschen Pause mache.

Auch in Portland gibt es einen Broadway, mit dem Unterschied, daß der Straßennamen auf dem Boden steht.

Ansonsten sieht die Straße ganz normal, wie viele andere Straßen in USA Großstädten, aus.

Zur Mittagszeit komme ich hier an dieser Anreihung von ca. 20 Food Carts vorbei. Die Örtlichkeit nennt sich Biergarten und es ist gerammelt voll.

Da ich die ganze Zeit in den USA schon auf Ausschau nach einem Hot Dog Stand bin, bleibe ich hier hängen.

Ich nehme einen Polish Hot Dog, der wie alle anderen Hot Dog auch 9.- US$ kostet. Stolzer Preis, 20 Minuten Wartezeit, total mit Fett triefend und geschmacklich nur ok. Hier sicherlich keine Wiederholungsgefahr.

Die Hawthorne Bridge ist eine Fachwerkbrücke mit vertikalem Aufzug, die (neben einigen anderen Brücken in der Stadt) den Willamette River überspannt.

Es ist die älteste in Betrieb befindliche Vertikalhubbrücke in den Vereinigten Staaten und die älteste Autobahnbrücke in Portland. So sieht sie dann von oben, vom Fußgängerweg aus gesehen, aus.

Da Heute keinen Wolke am Himmel zu sehen ist, kann man auch den gestern schon erwähnten Mount Hood bzw. dessen Gipfel, der etwa 80 Kilometer Luftlinie von Portland entfernt ist, sehen.

Beim entlang laufen an der Flußpromenade komme ich am Oregon Maritime Museum vorbei. Es  ist auf einem historischen, dampfbetriebenen Heckrad-Schiffsassistenzschlepper untergebracht, hat aber Heute geschlossen.

Direkt dahinter ist eine der vielen Brücken, die Burnside Bridge, bei der es sich um eine 1926 gebaute Klappbrücke handelt.

Hier nehme ich eine Straßenbahn einer Light Rail Line an der Haltestelle Skidmore Fountain.

Im innern ist es sehr frisch und wenig Betrieb. Eine Möglichkeit mein Handy nach dem Einsteigen an einem Lesegerät zu tappen finde ich nicht.

Ich sehe später außerhalb an der Haltestelle ein Lesegerät (identisch mit dem im Bus heute Morgen) an das ich mein Handy mit dem Apple Pay halte. Sind seit der 1. Fahrt mehr als 2 1/2 Stunden begangen bekommt man bereits bei der 2. Fahrt den Tagespass angezeigt und es werden nochmals 2,80 US$ abgebucht.

Ab diesem Zeitpunkt kann man den Rest des Tages (bis 3 Uhr Morgens), ohne mehr zu bezahlen, weiterfahren. Somit kostete mich der Tagespass Heute 5,60 US$, was umgerechnet 4,96 Euro waren.

Der Jackson Tower, ehemals The Oregon Journal Building, ist ein zwölfstöckiges (57,3 Meter hoch) historisches Bürogebäude aus glasierter Terrakotta und befindet sich am Pioneer Courthouse Square.

Schräg gegenüber befindet sich das Pioneer Courthouse. Es ist ein Bundesgericht dessen Bau 1869 begann, außerdem ist es das älteste Bundesgebäude im pazifischen Nordwesten und das zweitälteste westlich des Mississippi. Es ist auch als Pioneer Post Office bekannt, da sich dort bis 2005 ein beliebtes Postamt der Innenstadt von Portland befand. Das Gerichtsgebäude ist einer der vier Hauptorte, an denen das US-Berufungsgericht für den 9. Gerichtsbezirk mündlich verhandelt. Es beherbergt außerdem die Kammern der in Portland ansässigen Richter des 9. Gerichtsbezirks.

Da ich am Donnerstag vom Hotel mit Gepäck und mit dem Bus vom Hotel zum Amtrak Bahnhof (Union Station Portland) fahren muß, schaute ich mir die Strecke und den Bahnhof mal vorab an.

Auf dem Rückweg zum Hotel, wieder mit dem Bus Nr. 9, kann ich nochmals den Mount Hood sehen und fotografieren.

Den Abend verbringe ich wieder im Hotel, zum Abendessen habe ich noch einen Cesar Salat.

Mal schauen was ich Morgen noch so machen werde.



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