Von Portland nach Seattle im Bundesstaat Washington

Gestern Abend bin ich früh eingeschlafen, aber um 22 Uhr war ich wieder wach. Vor der Türe waren wieder viele lärmende Gäste, die auf ihre Zimmer gingen. Das ging bestimmt bis 1 Uhr und solange war ich dann auch wach. Nicht geholfen beim Einschlafen hat die Tatsache, daß mir mein Abendessen wie in Stein im Magen lag.

Kurz nach 7 bin ich aufgestanden und nach der Dusche hatte ich noch einen Apfel und eine Banane zum Frühstück. Der Koffer war auch recht zügig gepackt und kurz vor 9 Uhr machte ich mich auf den Weg.

Draußen regnete es bei kühlen 14 Grad Celsius. An der Bushaltestelle direkt beim Hotel warteten schon einige Leute und nach kurzer Zeit kam der Bus Nr. 9.

Etwas weniger als 30 Minuten braucht der Bus bis zu der dem Bahnhof nächst gelegenen Haltestelle. Von dort braucht man dann zu Fuß noch 5 Minuten.

Um 10 Uhr sind schon viele Leute in der Wartehalle und jeder der hier Wartenden will auf den Zug in Richtung Seattle.

Vorsichtshalber stelle ich meinen Koffer auf die Waage, um nicht über die 50 Pfund zum kommen. Mit 46 Pfund (etwas mehr als 20 kg) bin ich noch unter dem Limit.

Der Amtrak Cascades fährt mehrmals am Tag. Ich habe den Zug Nr. 504, der in Eugene/Oregon startet und Seattle als Zielbahnhof hat, ausgewählt.

Hier geht es später zum Zug und wie man auf dem Bildschirm sehen kann, ist Portland ein geschäftiger Bahnhof mit vielen Zügen.

Wenn man Erste Klasse oder mit dem Schlafwagen fährt, kann man hier noch in eine Lounge, in der auch gesondert der Checkin stattfindet.

Nachdem sich schon 20 Minuten vor geplanter Abfahrt eine Schlange durch den kompletten Wartesaal gezogen hat, beginnt das Boarding um 10:35 Uhr, als 5 Minuten vor geplanter Abfahrt.

Unser Zug steht am Gleis gegenüber und hat nicht so viele Wagen. Es gibt 4 Wagen in der Coach Class (2. und billigste Klasse), einen Wagen in der Business Class und einen Bistrowagen.

Der Mann auf dem Bahnsteig weist die Leute an, die nach Seattle fahren wollen, in einem der beiden ersten Wagen einzusteigen. Für die anderen Ziele kann man auch weiter hinten einsteigen.

Es gibt in diesem Zug keine Sitzplatzreservierung und wer zuerst kommt, kann sich einfach einen freien Sitzplatz wählen. Diese beiden Plätze sind belegt und sollen nur das Platzangebot zeigen.

Die Fensterplätze sind Alle belegt und ich nehme neben einer älteren Dame, ganz vorne im Wagen, neben dem Gepäckfach, in das ich meinen Koffer hieve, Platz.

Die Beinfreiheit ist für mich mehr als ausreichend, am Fenster sind in jeder Reihe 2 Stromsteckdosen (US-Stecker, 120V) verfügbar.

Nachdem wir mit etwas Verspätung losgefahren sind, kommt der Schaffner durch die Abteile gelaufen und scannt den QR-Code (Papier oder Handy) der Fahrkarten. Im Anschluß bringt er oben an den Gepäckfächern mit der Hand beschriebene Papierkarten an, auf denen das Fahrziel des jeweiligen Sitzplatzes aufnotiert ist.

Genau um 11:13 Uhr passieren wir die Grenze, die in Flußmitte liegt, zwischen den Bundesstaaten Oregon und Washington. Unmittelbar danach erreichen wir den Bahnhof Vancouver/Washington.

Der Bundesstaat Washington hat absolut nichts mit Washington D.C. zu tun, was die Hauptstadt der USA ist und an der Ostküste liegt. Genau so wenig hat dieses Vancouver etwas mit der Kanadischen Staat Vancouver zu tun, die ich auch noch im Laufe des Trips besuchen will.

An der Verkaufstheke kann man sich die angeboten Speisen kaufen und vor Ort im Wagen essen oder mit auf den Platz nehmen. Etwa 1 Stunde nach Start sind viele Sachen leider schon ausverkauft.

Direkt hinter dem Bordrestaurant, durch einen Vorhang getrennt, befindet sich ein Waggon der Business Class. Die Sitze sind in einer 1-2 Bestuhlung angereiht.

Am Anfang (oder am Ende, je nach Sichtweise) des Waggons befinden sich 2 Toilettenkabinen, die noch einigermaßen sauber sind.

Um 12:58 Uhr verlassen wir Olympia-Lacey mit mehr als 20 Minuten Verspätung. Die alte Dame neben mir ist hier ausgestiegen und ich rutsche auf den Fensterplatz und nutze eine der Steckdosen zum Laden des Handys. Ich bekomme aber gleich wieder Gesellschaft und kann nicht alleine sitzen.

Bis zu meiner Endstation sind es noch 3 Haltestellen, bevor wir dort mit 14 Minuten Verspätung ankommen.

 

Die King Street Station wird vom Amtraks Cascades, Coast Starlight und Empire Builder sowie von den Sounder-Pendlerzügen von Sound Transit bedient. Der Bahnhof ist außerdem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, zu dem die Stadtbahn Link am Bahnhof International District/Chinatown und die Seattle Streetcar gehören.

Der Bahnhof wurde zwischen 1904 und 1906 neben dem zurückgewonnenen Watt südlich der Innenstadt erbaut. Die gesamte Außenfassade des Erdgeschosses ist mit Ziegeln und Granit verkleidet. Das Gebäude ist L-förmig, wobei der Uhrenturm den Haupteingang an der Westfassade markiert. Uhrenturm und Haupteingang schließen die Achse der King Street am Pioneer Square ab.

Auf dieser Tafel, die neben dem Eingang, an der Wand, angebracht ist, kann etwas zur Geschichte des Bahnhofes nachgelesen werden.

Vom Bahnhof muss ich zur Haltestelle, an der die E-Line abfährt, um zu meiner Unterkunft etwas außerhalb im Norden zu kommen.

Die Einzelfahrt im Netz des King County kostet 2,75 US$, während man einen Tagespass für 6.- US$ bekommt. Man kann mit Bargeld oder einer Aufladekarte (orca Card), die 3.- US$ kostet, bezahlen. Apple Pay funktioniert hier nicht, aber Google Pay ist möglich. Eine weitere Möglichkeit, die ich nutze, ist die App Transit Go, mit der ich mir gleich einen Tagespass online kaufe.

Ich dachte erst das die E-Line eine Bahn ist, doch dann stellt sich heraus, daß es sich um einen Bus handelt.

Als ich einsteige, zeige ich beim Fahrer meinen Tagespaß mit dem Handy vor. Es ist noch komplett leer, aber der Bus füllt sich die nächsten Haltestellen komplett.

Meine Unterkunft liegt etwa 10 Kilometer nördlich der King Street Station und bis zu meinem Ziel braucht der Bus fast 25 Minuten. Die Haltestelle “Aurora Ave N & N 85th St” befindet sich direkt neben der Einfahrt zum Hotel.

Das Travelodge by Wyndham Seattle North of Downtown habe ich am 19.05.2025 für 3 Nächte zum Preis von 261,74 US$ reserviert. Ich hatte das Hotel schon mal vor Monaten reserviert, diese Reservierung aber storniert, da es nun günstiger zu bekommen war.

Das Zimmer und die Einrichtung machen auf mich einen freundlichen Eindruck. Die Einrichtung mit Kühlschrank, Mikrowelle und HDMI-TV ist mehr als ausreichend für mich.

In diesem Hotel gibt es wieder, anders als die letzten Tage, im Bad eine Wanne mit Duschvorhang zum Duschen.

In die Innenstadt fahre ich Heute nicht mehr, da ich noch 2 volle Tage hier sein werde. Allerdings brauche ich unbedingt Wasser und ein paar Lebensmittel für die nächste Zeit. Mit einem Bus, der hier um die Ecke losfährt, fahre ich in wenigen Minuten, mit 3 Halten, zu der Supermarkt Kette Fred Meyer.

Ich nehme eine große Palette (24 Flaschen) Wasser, 1 gegrilltes Hähnchen, Salat, Joghurt, Bananen und Äpfel mit und fahre mit dem Bus wieder zurück zum Hotel. Es kann sein, daß ich das Wasser nicht komplett aufbrauchen kann, aber kleinere Gebinde sind entsprechend teurer. Somit hat sich meine Tageskarte schon gelohnt, da ich Heute insgesamt 3 Einzelfahrten hatte.

Morgen Vormittag werde ich dann ich wieder eine Tageskarte kaufen und mit dem Bus der E-Line in die Innenstadt fahren.



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