Ein ganzer Tag in Seattle

Da sie direkt vor meinem Zimmer eine Art Raucherbereich mit kleinen Tischen und Stühlen aufgebaut haben, war es gestern Abend zeitweise etwas lauter und richtig einschlafen konnte ich erst so gg. 23:30 Uhr.

Bis heute Morgen um 7 Uhr hatte ich dann einen ruhigen und erholsamen Schlaf. Geweckt wurde ich von ein paar ziemlich laut schreienden schwarzen Rabe, die über den Parkplatz flogen.

Nach dem Frühstück auf dem Zimmer, lief ich los in Richtung Bushaltestelle. Zuvor hatte ich mir Online wieder den 6.- US$ Tagespass für den örtlichen ÖPNV bestellt.

Wie man sieht, ist der Pass bis Morgen, 5 Uhr Morgens, gültig. Die Haltestelle für den Bus der E-Line in Richtung Stadtmitte, ist etwa 100 Meter, auf der anderen Straßenseite, von der Hotelausfahrt entfernt.

Die Taktung der Busse ist schon beeindruckend. Da alle paar Minuten ein Bus fährt, muß ich auch nicht lange warten.

Mein erstes Ziel erreiche ich nach etwa 20 Minuten Busfahrt bis zur Haltestelle “3rd Ave & Virginia St” und einem kurzen Fußmarsch durch die Virginia Street. Hier kommt mir ein ziemlich lautes Feuerwehrauto im Einsatz entgegen.

Der Pike Place Market ist ein öffentlicher Markt in Seattle und wurde 1907 eröffnet Er ist einer der ältesten durchgehend betriebenen öffentlichen Bauernmärkte in den Vereinigten Staaten.

Gegenüber des Marktes an der Uferpromenade ist das erste Ziel, welches ich mir anschauen will. Das es sich um eine beliebte Örtlichkeit hier handelt sieht man an der riesen Schlange, die sich so früh schon vor dem Laden gebildet hat.

Die Geschichte von Starbucks begann hier 1971, in den Kopfsteinpflasterstraßen des historischen Pike Place Market in Seattle. Hier eröffnete Starbucks seine erste Filiale und bot seinen Kunden frisch geröstete Kaffeebohnen, Tee und Gewürze aus aller Welt zum Mitnehmen an. Das Unternehmen hieß ursprünglich Pequod, inspiriert vom amerikanischen Romanklassiker „Moby-Dick“. Später wurde der Firmenname jedoch in Starbucks geändert, angelehnt an Pequods ersten Maat Starbuck.

Das ursprüngliche Starbucks-Logo zeigte eine Sirene mit nacktem Oberkörper, einem vollständig sichtbaren Oberkörper und zwei Schwänzen. Das Design war nicht so klar wie die neueren Versionen, da es von einer Holzschnitzerei inspiriert war. In den folgenden 50 Jahren wuchs die Filiale weltweit, jeder kennt Starbucks, die weltweit wöchentlich Millionen von Kunden haben. Auch das Logo hat sich in dieser Zeit mehrmals geändert. Auf dem Markt selbst ist sehr viel los, Touristen ohne Ende. Hier werden ein paar Bilder feil geboten.

Hier gibt es (ich denke mal frisch) Fische und Seafood, zu für mich horrenden Preisen. So kosten hier ein Pfund (ca. 454 Gramm) nicht allzu große Black Tiger Garnelen 39,99 US$, das ist ein Kilopreis von ca, 88.- US$, was umgerechnet über 77.- Euro sind. Nur mal zum Vergleich, zahle ich in Thailand auf dem Markt für diese Qualität max. 15.- Euro pro Kilo, eher ein bisschen weniger.

Es gibt hier sehr viel Nippes, Souvenirs, aber auch Blumen zu kaufen. Auch hier sind viele Leute und manchmal ist kein durchkommen.

Evtl. liegt es an diesem Kreuzfahrtschiff, der Norwegian Joy, die heute Nachmittag um 16 Uhr auf eine 10-tägige Kreuzfahrt nach Alaska startet. Das 333 Meter lange Schiff bietet auf 20 Decks immerhin Platz für 3.804 Gäste und 1.821 Besatzungsmitglieder

Auf dem Pier haben es sich einige Leute in der Sonne auf Stühlen bequem gemacht. Aber das Bild trügt, es hat zwar blauen Himmel, aber doch erst 14 Grad Celsius um diese Uhrzeit. Die Terrasse haben Sie hier mit Blick auf den Hafen sehr schön begrünt.

Das Riesenrad ist auch hier, im Hintergrund des Seattle Aquariums zu sehen. Mit dem Fahrstuhl komme ich auf die Ebene, in der die Fußgängerzone der Waterfront ist.

Dort stehe ich dann auch vor dem Riesenrad, dem “The Seattle Great Wheel”, welches 53 Meter hoch ist und direkt am Pier 57 in der Elliott Bay besucht werden kann. Hier an den Piers kann man verschiedene Hafenrundfahrten starten.

Auch hier ist an vielen Stellen dafür gesorgt, daß man, wenn man muß, kostenlos auf die Toilette gehen kann.

Hier an der Waterfront gibt es noch ein Starbucks Cafe, an dem keine große Schlange steht.

Das Fire Department von Seattle betreibt 33 Feuerwachen, die strategisch über die ganze Stadt verteilt sind und rund um die Uhr besetzt sind. Hier direkt am Wasser befindet sich die Wache (Station) Nr. 5.

Ich schnappe mir mehrere Busse und fahre ein bisschen durch die Stadt. Letztendlich lande ich beim Museum of Pop Culture. Im Hintergrund sieht man schon das berühmte Wahrzeichen Space Needle.

Diese Bronzeskulptur, die den verstorbenen Soundgarden (Rockband aus Seattle) Sänger Chris Cornell darstellt, ist vor dem Museum aufgestellt. Die Statue wurde vom Bildhauer und Spezialeffektkünstler Nick Marra geschaffen und 2018 der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Space Needle ist ein 184 Meter hoher Aussichts- und Restaurantturm, der zur Century 21 Exposition, der Weltausstellung von 1962, errichtet wurde. Der Eintrittspreis, um nach oben zu kommen, beträgt für Erwachsene immerhin (je nach Uhrzeit) zw. 37,50 und 49.- US$.

Auf der Grünfläche vor dem Turm sind mehrere Skulturen aufgestellt, die komplett Rote habe ich fotografiert.

Von dieser Sehenswürdigkeit mache ich einen Fußmarsch in Richtung des King Street Bahnhofes. Nachdem etwa 10 Polizeifahrzeuge mit Signalhorn an mir vorbeigedonnert sind, sehe ich diesen abgesperrten Bereich, in dem ein Polizeieinsatz läuft.

Was genau vorgefallen ist, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Am Himmel kreiste ein Hubschrauber und es wurden noch andere Gehwege abgesperrt. Nicht nur Autos, auch diese Harley Davidson ist mit im Einsatz.

Als ich wieder fast am Hafen bin, sehe ich, daß der Pike Place Markt mehrere Eingänge und Hinweisschilder hat.

Auf der 1st Avenue, die parallel zur Waterfront verläuft, sind auch viele Touristen unterwegs. Allgemein muß ich sagen, daß es hier sichtbar für mich keine Obdachlosen zu geben scheint.

Im Gegensatz zur 3rd Avenue, wo rund um den dortigen Mc Donalds, auf Höhe der Pine Street, teils chaotische Verhältnisse herrschen. Die ganze Gegend dort ist für mich sehr herunter gekommen, viele Geschäfte scheinen dort dauerhaft geschlossen. Die Problematik mit den vielen Obdachlosen, hat sich meines Erachtens, je mehr ich in nach Norden gefahren bin, verstärkt. Nördlicher als Seattle (außer Alaska) geht ja an der Westküste nicht mehr, mal sehen, was mich in Kanada nächste Woche erwartet.

Die Straße hier, die zur 1st Avenue führen, erinnern mich in Bezug auf Gefälle und Steigung ein bisschen an San Francisco.

An der Ecke zur University Street findet man den Eingang zum Seattle Art Museum. Die übergroße Figur davor bewegt einen Arm hoch und runter.

Dieses Gebäude, ein Bundesgebäude ebenfalls in der 1st Avenue, hat mir gut gefallen und war ein Foto wert.

Die 1909 auf dem Pioneer Square errichtete eiserne Pergola ist eines der National Historic Landmarks im Bundesstaat Washington.

Wie auch der hölzerne Totempfahl, der eine Nachbildung eines Tlingit-Totempfahls aus den späten 1930er Jahren, der ursprünglich 1899 errichtet wurde, ist. Er wurde 1972 restauriert.

Die Seattle Streetcar besteht aus zwei Straßenbahn-Strecken in der Stadt­mitte von Seattle. Die Strecke „South Lake Union Streetcar“ wurde im Jahr 2007 eröffnet, die „First Hill Streetcar“ im Jahr 2016.

Mit der Linie „First Hill Streetcar“ fahre ich (ebenfalls von meiner Tageskarte abgedeckt) einmal, ab der Haltestelle „Occidental Mall“ die ganze Strecke hin und zurück ab. Die Strecke umfasst insgesamt 10 Haltestellen und für die einfache Fahrt braucht man 23 Minuten.

Bei einzelnen Haltestellen werden die Stadtteile Chinatown, Japantown und Little Saigon mit ausgerufen. Auf dem Rückweg laufe ich von der Streetcar Haltestelle zum Lumen Field. Es ist ein American-Football- und ein Fußballstadion in der Stadt Seattle. Beheimatet sind hier die Seattle Seahawks aus der National Football League (NFL). Das Fußball Team Seattle Sounders aus der Major League Soccer (MLS) nutzt die Anlage ebenfalls als Heimstadion.

Das Stadion hat eine Sitzplatzkapazität von 68.740 Zuschauern bei NFL-Spielen und 37.722 bei den meisten MLS-Spielen. Leider kann ich das Stadion für bessere Bilder des Innenraums nicht betreten, da sämtliche Tore geschlossen sind.

Von der Haltestelle, an der ich gestern den Bus zum Hotel genommen habe, steige ich Heute wieder in den Bus der E-Line und fahre zurück ins Hotel.

Was ich Morgen machen werde, ist stark vom Wetter abhängig, da es Morgen wieder mit 50% Wahrscheinlichkeit regnen und nicht wärmer als 18 Grad Celsius werden soll.



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