Erste Eindrücke von Kanchanaburi

Ganz in der Nähe meiner Unterkunft, nur wenige Fußminuten entfernt, befindet sich der Frischemarkt, da sollte es doch etwas zu Essen geben. Hier ist ganz schön was los um diese Uhrzeit Morgens, viele Menschen und Mopeds ohne Ende.

Die Menschen sind total freundlich hier. Ich werde ganz oft angesprochen und angelächelt, als ob sie hier selten Ausländer sehen. Kanchanaburi ist doch eigentlich ein Touristenort und es sollte hier viele Touristen geben. Neben allerhand Gemüse gibt es auch frischen Fisch.

Und diese Frösche sind riesen groß und natürlich reine Geschmacksache. Ein Foto waren sie mir auf alle Fälle wert.

Auf dem Markt konnte ich leider keinen Laden finden, in dem mir Jemand ein frisches Gericht zelebriert. Ich laufe mal runter zum Fluss, wo am Samstag Abend ein Nachtmarkt stattfinden soll.

Hinweise kann ich dafür keine finden. Vielleicht das Hinweisschild dieses Restaurants, dass der Toilettenbesuch 5.- THB kostet. Dies bedeutet für mich, dass es hier viele Leute gibt, die nach einer Toilette fragen.

Das Restaurant hat sogar schon geöffnet und ich denke, dass ich hier etwas zu Essen bekomme. Für Gäste ist der Toilettenbesuch natürlich umsonst.

Ich bekomme mein Lieblingsgericht mit einem Spiegelei ganz frisch gekocht. Sie macht mir eine riesen Portion, die ich gerade so schaffe. Das Essen kostet 60.-, das Wasser 10.- THB.

Jetzt brauche ich erst mal einen Kaffee und mache mich auf die Suche nach dem nächst gelegenen Cafe Amazon. Es sind ein paar Hundert Meter und der Laden liegt direkt gegenüber des Busbahnhofes.

Wie man an den Mopeds vor dem Laden sieht, ist das eine reisen Anlaufstelle der Moped Lieferdienste Grab und Lineman. Bestätigt wird dies an der Sitzreihe gegenüber des Tresens, wo die Fahrer auf ihre Bestellungen warten.

Die Wartezeiten sind heute extrem lang und ein Ausländerpaar geht nach 20 Minuten, nachdem sie ihre Bestellung noch nicht bekommen haben, aber auf den Bus müssen. Eine Angestellte gibt ihnen bevor sie den Laden verlassen ihr bereits bezahltes Geld zurück. Scheinbar kein Problem, da die Bestellung noch nicht begonnen wurde.

Als ich über das Gelände des Busterminals schlendere werde ich ständig angesprochen, ob ich eine Fahrt mit dem Taxi möchte. Der ganz normale Wahnsinn halt, wenn man einen Touristen an einem Bahnhof sieht. Der muss doch bestimmt irgendwo hin. Ich lehne dankend ab, da ich ja nur ein bisschen herum laufen will.

Neben Minibussen und großen neuen Bussen, sticht mir gleich dieses alte Exemplar ins Auge, welches bestimmt schon viele Fahrten und Kilometer auf dem Buckel hat.

In den Geschäften an der Straße rüstet man sich schon für das Chinesische Neujahrsfest, welches dieses Jahr am 10. Februar gefeiert wird. Zum Neujahrsfest sollte man rote Kleidung, als Symbol für Freude, Glück und Wohlstand, tragen. Mit einem roten Hemd oder T-Shirt ist man an diesen Tagen richtig gekleidet. Alle Chinesen und chinesisch stämmigen Thais tragen etwas Rotes, das man vorab jetzt überall kaufen kann.

Hier gibt es nicht nur alte Busse, sondern auch dieses alten hellblauen VW Käfer, der noch in einem recht guten Zustand ist.

Schräg gegenüber, etwa 10 Meter entfernt, steht noch ein zweiter VW Käfer. Hier muss es wohl einen richtigen Fan dieser Fahrzeuge geben. Der Zweite sieht allerdings optisch bei Weitem nicht so gut aus, wie der Erste.

Viele Hauptstrassen hier sind mit diesen Straßenlampen, die mit goldfarbenen Fischen verziert sind, ausgestattet.

In vielen Städten Thailand steht an zentralen Stellen ein Glockenturm, so auch hier, etwa 300 Meter von meiner Unterkunft entfernt.

Nachdem ich gestärkt (Essen und Kaffee) bin, laufe ich zu meinem Auto und fahre zu einer der Hauptatraktionen Kanchanaburis, der berühmten Eisenbahnbrücke (River Kwai Bridge) über den Fluss Khwae Yai. Vielen bekannt geworden durch einen Film von 1957 (im Original “The Bridge On The River Kwai”) mit William Holden, Alec Guiness und Jack Hawkins in den Hauptrollen.

Die Brücke ist etwa 4 Kilometer von meiner Unterkunft entfernt. Als ich ankomme, ist die Brücke überflutet von Touristen. Das liegt wohl daran, das kurz vorher ein Zug die Brücke überquert hat und Jeder natürlich Fotos machen will.

Selbst auf den Gleisen zwischen der Brücke und dem Bahnhof “River Kwai Bridge” tümmeln sich die Touristen, aber am vollsten ist es momentan tatsächlich auf der Brücke.

Allgemein ist der ganze Bereich vor der Brücke und im Umkreis von etwa 200 Meter sehr touristisch ausgelegt. Es gibt viele Essenstände und Stände, an denen man Souvenirs kaufen kann.

Am Bahnsteig zeigt eine Tafel, dass es hier 3 Halte und Fahrten über die Brücke in jede Richtung (also insgesamt 6) gibt. Planmäßig fährt der Zug in Richtung Nam Tok um 06:07 Uhr / 10:35 Uhr / 16:26 Uhr. Aus der Gegenrichtung, also aus Nam Tok kommend, verkehrt der Zug um 06:59 Uhr / 14:35 Uhr / 17:22 Uhr.

Vielleicht sollte ich es mal Morgen Früh hier probieren. Ich bei den beiden ersten Zügen ist es noch nicht so voll. Für Heute will ich es hier aber mal gut sein lassen. Und da ich es noch nicht geschrieben habe. Ich habe mir nicht so viel Programm für die paar Tage vorgenommen und will die Tage ohne viel Streß geniessen. Also quasi eine kleine Pause vom alltäglichen Ruhestandsdasein.

Etwa 1 Kilometer von meiner Unterkunft entfernt, neben einem älteren chinesischen Friedhof, liegt der “Kanchanaburi War Cementry”.  Es handelt sich um den bekanntesten  und wichtigsten Friedhof für Kriegsgefangene und Opfer japanischer Inhaftierung beim Bau der Burma-Eisenbahn.

Im Innern des Einganges findet man dieses mehrsprachige (Englisch, Thai, Niederländisch) Tafel, die etwas über die Geschichte des Friedhofes erklärt.

Auf dem Gelände, direkt nach dem Haupteingang (es gibt noch einen kleinen Zugang an dem Bürogebäude) befindet sich noch eine weitere Tafel mit Erklärungen.

Laut Wikipedia gibt es hier 6.982 Gräber Britischer, Australischer und Holländischer Gefangener, von denen 6.858 identifiziert werden konnten.

Ein Grab eines Holländischen Soldaten der Infantrie, gestorben am 22.07.1943 im Alter von 35 Jahren.

Hier ruht ein Soldat der Royal Artillerie, der am 02. März 1945, ebenfalls im Alter von 35 Jahren, starb.

Am Südwest Ende des Friedhofes befindet sich noch eine kleine Halle mit einer großen Gedenktafel im Innern.

In der kleinen Seitenstrasse, direkt am Friedhof, befindet sich das Gebäude des “Death Railway Museum And Research Centre”, welches ich aber nicht besuchen werde.

Nachdem ich mich in einem großen Big C Supermarkt mit Getränken und Snacks für die nächsten Tage eingedeckt habe, fahre ich zur Unterkunft. Über die große Einfahrt (Nachts verschlossen und kein direkter Zugang zur Unterkunft), kommt man auf einen Parkplatz. Die Person, die dort aufpasst, lässt mich 2 Mal Umparken, bis ich richtig auf einem der 3 Parkplätze meiner Unterkunft stehe. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird das Tor morgens um 5 Uhr geöffnet. Also früh genug, um Morgen den ersten Zug über die Brücke zu sehen.

An der Rezeption werde ich freundlich empfangen und es dauert einen Moment, bis sie meine Buchung für die nächsten 5 Nächte gefunden hat. Bezahlt hatte ich schon im voraus über Booking.com. Für die 5 Nächte wurden 3.483.- THB fällig, was dann umgerechnet etwa 18.- Euro pro Nacht sind.

Nach dem üblichen Prozedere, Pass kopieren und Formular ausfüllen, führte mich die Dame zu meinem Zimmer. Die Unterkunft hat insgesamt 10 Zimmer, die alle in einem langen Gebäude nebeneinander liegen.

Ich habe wieder ein Zweibettzimmer genommen, da kann ich das 2. Bett gut zum Ablegen meiner Bekleidung und anderen Gegenständen nutzen. Meistens steht in den Zimmern nicht so viel Ablagefläche zur Verfügung.

Die Toilette und die dahinter liegende Dusche sind etwas eng, aber für mich ausreichend.

Wegen Platzmangels in der Toilette haben sie das Waschbecken im Zimmer außerhalb und gegenüber der Toilette angebracht.

In der Nähe des Glockenturms findet am späten Nachmittag / Abend ein Markt mit vielen diversen Essenständen statt.

Da ich schon einige Snacks im Zimmer gegessen habe, reicht mir heute Abend eine Kleinigkeit.

Eine Suppe mit Schweinefleisch und Fleischbällchen für 50.- THB tut ihren Dienst. Wie man sieht isst man die Suppe hier mit Stäbchen (für die Einlage) und einem Löffel für die Brühe. Andere Gerichte essen Thailänder normalerweise nicht mit Stäbchen, das ist eher so ein Chinesisches Ding. Die meisten Gerichte werden mit Löffel und Gabel gegessen.

Da ich Morgen früh aufstehen will, mache ich nicht mehr so lange und schlafe auch bald ein.



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