Ein ruhiger Sonntag in Kanchanaburi

Nachdem ich heute Nacht ein paar Mal aufgewacht (keine Ahnung warum) bin, war ich dann kurz nach 06:00 Uhr richtig wach und bin aufgestanden. Gestern Abend hatte ich noch etwas Fussball geschaut. Nachdem die Samstag Spiele der Bundesliga nun wegen der Winterzeit (+6 Stunden) erst um 21:30 Uhr nach Thailändischer Zeit beginnen, schaffe ich es selten bis zum Ende eines Spieles, so auch gestern Abend.

Den Rest dieses Spieles wollte ich mir heute Morgen nach dem Aufstehen anschauen. Leider war es mir aus technischen Gründen nicht möglich das Spiel zum Laufen zu bringen. Habe ich halt ein anderes Laufen lassen. Nach Zähne putzen, Rasieren und Duschen, habe ich mich auf den Weg gemacht etwas zum Frühstück zu finden.

Da ich mir in jeder Stadt, die einen Bahnhof hat, diesen anschaue, wollte ich das auch hier tun. Und ich meine den Bahnhof “Kananchaburi”, nicht den kleinen Bahnhof an der Brücke. Der Bahnhof liegt nicht direkt im Zentrum, nicht weit vom War Cementary entfernt.

Heute Morgen ist es stark bewölkt und es hat gerade wirklich angenehme 25 Grad, weshalb der etwa 20-minütige Spaziergang zum Bahnhof angenehm ist. Auf der Straße fällt mir gleich auf, dass die wenigsten Motorradfahrer einen Helm tragen. Dies spricht dafür, dass es hier noch etwas ruhiger und gemächlicher zugeht, als an den richtigen Touristen Hotspots.

Meines Erachtens gehört dieser Bahnhof nicht unbedingt zur Kategorie der schöneren Bahnhöfe in Thailand, die ich schon gesehen habe. Auf dem Bahnsteig ist gerade, außer ein paar Hunden Niemand und auch sonst ist gar nichts los.

Kein Wunder, denn es fahren am Tag ja auch nicht so viele Züge und auch der Schalter für den Verkauf von Fahrkarten ist gerade nicht besetzt.

Am Bahnsteig 2 geht es links zur Brücke und dann weiter nach Nam Tok, rechts geht es in Richtung Bangkok zum Bahnhof Thonburi.

Wie an vielen Bahnhöfen in Thailand üblich steht auch hier vor der Zufahrt an der Straße eine alte Lokomotive

Gegenüber befindet sich ein großer freier Platz, an dem (laut Google) jeden Abend von 17:00 – 22:00 Uhr ein Nachtmarkt stattfinden soll.

Gegenüber der Lokomotive, auf der anderen Straßenseite, gibt es eine kleines Restaurant, welches mir zusagt und die auch etwas frisches zubereiten.

Ich bestelle Kana Moo Krob (Thai Broccoli mit Schweinebauch) mit einem Spiegelei und das ganze auf Reis. Der ältere Mann fragt mich noch, ob ich scharf essen, was ich klar bejahe.

Das Essen kommt sehr schnell und für den Preis von 50.- THB ist das voll in Ordnung. Für den Becher mit Eis und Wasser wird nichts extra berechnet. Nach dem Bezahlen frage ich noch, ob auf der Hauptstraße Songthaews verkehren und wenn ja, welche Farbe sie haben. Der Mann sagt, dass es Orangene und Blaue gibt, die zum Busbahnhof fahren. Ich laufe weiter in Richtung Brücke, was insgesamt 4 Kilometer von meiner Unterkunft zu Fuß sind. Unterwegs stoppe ich an diesem Cafe Amazon.

Nach einem Eis Cappuccino will ich noch ein bisschen weiter in Richtung Brücke laufen. Die etwas touristische Straße läuft quasi entlang des Flusses und es gibt hier viele Übernachtungsmöglichkeit und auch Restaurants. Preislich scheint hier auch noch alles soweit in Ordnung zu sein. 30.- THB für 1 kg Wäsche waschen, das habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

An dieser Straße liegt auch eine Station der Touristen Polizei. Mittlerweile kommt die Sonne wieder heraus und es wird sofort deutlich wärmer.

An der Brücke sind heute deutlich mehr Touristen als am Freitag Vormittag zur etwa gleichen Zeit. An den Verkaufsständen (vor für Souvenirs) herrscht Hochbetrieb. Der Parkplatz ist voll geparkt mit Minibussen und großen Bussen. Diese Reisegruppe (ich vermute mal aus Südthailand oder Malaysia) belagert den Bahnsteig am Bahnhof “River Kwai Bridge”.

Nachdem ich mir das Treiben ein wenig angeschaut habe, laufe ich ein paar Hundert Meter entlang der Bahngleise in Richtung Hauptstraße, um mich nach einer Fahrgelegenheit umzuschauen.

Hier lasse ich mich erst einmal an diesem schattigen Plätzchen nieder und warte ein paar Minuten.

Als der kleine blaue Minilaster mich sieht, gibt er Lichthupe. Als Erwiderung winke ich ihn heran und steige hinten ein.

Im Fahrzeug sitzt eine junge Frau mit Schutzmaske und ein Mann, neben den ich mich setzte. Ich sage freundlich Hallo und frage den Mann, ob er Thai ist. Er bejaht, woraufhin ich ihn nach dem Fahrpreis frage. Das mache ich immer so, um nicht unnötig über den Tisch gezogen zu werden. Er sagt 20.- THB und zeigt mir einen Schein, den er in der Hand hält.

Nach 3,3 Kilometern Fahrt drücke ich eine der Taster im Fahrzeug und der Wagen kommt direkt gegenüber meiner Unterkunft zum Stehen. Ich verabschiede mich und drücke dem Fahrer einen 20.- THB Schein in die Hand. Dieser gibt mir ohne Worte eine 10.- THB Münze zurück. Ich sage dem Mann im Fahrzeug, den ich zuvor fragte, dass es 10.- THB kostet und nicht 20.- THB. Dieser lacht und der Fahrer setzt seine Fahrt in Richtung Busbahnhof fort.

Den Mittag verbringe ich im Zimmer und wollte eigentlich am Nachmittag noch ein Museum besuchen. Letztendlich habe ich es mir dann doch anders überlegt und verschiebe das erst einmal. Ich schaue das Australien Open Finale der Männer und bestelle mir über Grab (Lieferdienst) etwas zum Abendessen.

Einen Chicken Burger und ein Chicken Kebab für 150.- THB (knapp 4.- Euro). Geschmacklich sehr gut (vielleicht ein bisschen zu viel Currygeschmack) und hat satt gemacht.

Morgen fahre ich dann mit dem Auto ein bisschen ins Umland, um dort ein paar Sachen anzuschauen.



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