Heute Nacht habe ich geschlafen wie ein Stein und habe jetzt am Morgen ein bisschen Muskelkater. Ich denke, dass dies von den vielen Treppenstufen kommt, die ich gestern bewältigen musste. So ist es, wenn man nichts mehr gewohnt und faul ist. Nicht zu faul bin ich, um mir etwas zu Essen zu suchen.
In der Gegend um den Busbahnhof herum ist sehr viel los. Viele Menschen, Mopeds und Autos und jeder auf der Suche nach etwas Essbarem. Ich lande Heute an diesem Laden, der Kao Dom (Reissuppe) verkauft. Ich nehme eine Portion mit Schweinefleisch. Etwas ungewöhnlich ist der Salat, der im Teller mit serviert wird. Für die Portion werden 30.- THB fällig, viel verdienen kann man so aber nicht.
Ich laufe in Richtung Busbahnhof, wie auch die Jungs, die in ihren Schuluniformen dort in ein wartendes Songthaew einsteigen, um vermutlich zu ihrer Schule gefahren zu werden.
Am Bahnhof gibt es auch Busse die zum Nationalpark Erawan fahren, gestern Nachmittag kam mir so ein Bus und meine Strecke zurück zur Unterkunft entgegen.
Ein paar Häuser neben meiner Unterkunft gibt es einen Laden der Kette “Chao Doi”. Bisher habe ich dort noch nie etwas gekauft.
Und ich werde nicht enttäuscht, denn für 60.- THB bekomme ich auch hier einen leckeren Eis Cappuccino. Im angenehm gekühlten Nebenraum (man beachte den Weihnachtsbaum Ende Januar) lässt es sich eine Weile aushalten.
Ich bin längere Zeit mit Fotos sortieren, bearbeiten und mit Schreiben beschäftigt. Zwischendurch halte ich noch einen kleinen Plausch mit der Angestellten des Ladens. Irgendwann bringt sie mir (umsonst) diese kleinen süßen Kalorien Teile zum probieren.
Kann man essen, aber bestellen würde ich sie nicht. Die Mittagszeit verbringe ich dann im kühlen Zimmer, bevor ich mich am Nachmittag auf den Weg mache. An der Hauptstraße halte ich ein mit Schülern voll besetztes orangenes Songthaew an. Die sind alle am Handy und etwa einen Sitzplatz für mich frei zu machen, daran denken die im Traum nicht. Ich stehe also die 3 Kilometer auf dem hinteren Trittbrett zwischen 2 weiteren stehenden Schülern. Nach dem aussteigen drücke ich dem fahre eine 10.- THB Münze in die Hand und mache mich auf den restlichen Fußweg zum Museum in der Nähe der Brücke.
Wie bereits angekündigt werde ich zum Abschluss noch eines der Mueseen hier in Kanchanaburi besuchen. Meine Wahl ist dabei auf das JEATH Kriegsmuseum gefallen.
JEATH steht für Japan, England, Australien/Amerika, Thailand und Holland, die Angehörigen dieser Nationen stellten bzw. mussten den Hauptanteil an Arbeitskräften zum Bau der Todeseisenbahn stellen. Die Dame am Kassenhäuschen verwickelte mich in ein längeres Gespräch, welches sich schon fast wie ein Verhör anfühlte.
Der Eintrittspreis fällt hier mit 50.- THB für Erwachsene relativ günstig aus.
Gleich rechts nach dem Kasseneingang befindet sich ein großer mehrstöckiger Tempel.
Im Innern des 2-stöckigen Museums sind ein paar Szenen des Gefangenenalltages nachgebaut.
Ein Gefangener in einem vergitterten Eisenbahnwaggon.
Hier wird eine sehr spartanische Lazarettstelle gezeigt.
Dabei soll es sich um die erste Holzbrücke über den River Kwai handeln, der unter Aufsicht der Japanischen Armee von Kriegsgefangenen während des 2. Weltkrieges gebaut wurde.
Auch wird nachgestellt, dass die Arbeits- und Lebensbdingungen in Gefangenschaft nicht die Besten gewesen sein können.
Draußen auf der Terrasse, mit Blick auf den Fluß, stehen diese beiden Flugobjekte.
Während ich draußen bin, höre ich eine Zugsirene und kurze Zeit später sehe ich den Zug in Richtung Nam Tok, wie er die Brücke mit vielen Waggons überquert.
Nach meinem Besuch im Museum laufe ich auf der “Partystrasse” in Richtung meiner Unterkunft. Wer seine Sinne (egal ob mit Rauchen oder Essen) etwas beeinflussen will, findet hier genau das Richtige.
Ich will natürlich nichts davon und suche den Laden “Bite’ n Chew”, den ich vorher im Internet recherchiert hatte.
Neben einer Auswahl an Pizza aus dem Steinofen, gibt es auch Steaks, weshalb ich Heute hier bin.
Die Preise sind für Steaks ganz manierlich und ich bestelle mir ein Ribeye Steak mit Pommes und etwas Salatbeilage. Als Getränk wähle ich ganz normales Soda Wasser.
Obwohl ich es Medium-Rare bestellt habe, ist es an den meisten Stellen fast durch und somit auch teilweise zäh, geschmacklich war es ganz in Ordnung. Während des Essens und auch danach, komme ich mit dem Betreiber des Restaurants sehr lange ins Gespräch, denn er spricht (nach langen Aufenthalten in der Schweiz und Deutschland) nahezu perfektes Deutsch. Nach dem Bezahlen (alles zusammen ca. 10.- Euro) tauschen wird noch unseren Line (Messenger) Kontakt aus.
Ich mache mich zu Fuß auf den etwa 2 Kilometer langen Heimweg. Ich muss mich etwas beeilen, da es langsam anfängt zu regnen. Ich werde zwar etwas naß, aber bin rechtzeitig in der Unterkunft, bevor es richtig anfängt.
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