Heute ist Mittwoch, 13 Tage vor Heilig Abend und meine Reise in den Isaan soll beginnen.
Wie schon im letzten Post erwähnt, war am letzten Donnerstag (05.12.2024) ein für Thailänder wichtiger Feiertag. Der Vatertag wird vermutlich nahezu auf der ganzen Welt gefeiert, aber in Thailand ist dies ein besonderer Anlass, der eine andere Bedeutung hat. Der thailändische Vatertag findet immer am 5. Dezember statt und erinnert an den Geburtstag seiner Majestät des verstorbenen Königs (Rama IX) Bhumibol Adulyadej dem Großen. Er gilt in Thailand seit 1960 als Nationalfeiertag und an diesem Tag erweisen die Thailänder ihren Vaterfiguren, oft mit traditionellen Geschenken, Respekt. An diesem Tag kann man auch einige Thailänder beobachten, die ein gelbes Oberteil tragen. Diese Farbe wird in Thailand stark mit dem verstorbenen König identifiziert, da er an einem Montag geboren wurde.
In Thailand sind verschiedene Wochentage mit unterschiedlichen Farben verbunden: Gelb (Montag), Rosa (Dienstag), Grün (Mittwoch), Orange (Donnerstag), Blau (Freitag), Lila (Samstag) und Rot (Sonntag).
Gestern (10.12.2024) war dann ein weiterer nationaler Feiertag, der Tag der Thailändischen Verfassung. Dieser Tag ist auch für die Thailänder wichtig, da er an die Verabschiedung einer Verfassung durch Thailand im Jahr 1932 erinnert. An diesem Tag sind alle Regierungsbüros, Schulen und Banken geschlossen und in einigen Bereichen finden Paraden und Feiern statt. Ähnlich wie bei anderen Feiertagen in Thailand (und anders als in Deutschland) wird, wenn der Verfassungstag Thailands auf ein Wochenende fällt, am darauffolgenden Montag ein „Ersatzfeiertag“ begangen.
Um 07:00 Uhr mache ich mich zunächst zu Fuß auf den Weg in Richtung Pforte zu unserem Village. Da mich meine Frau noch bis zur Bushaltestelle begleitet, habe ich mir dorthin ein Bolt (Taxi) bestellt, welches nach langen 10 Minuten eintrifft. Eigentlich sollte laut Bolt ein ganz anderes Fahrzeug der Farbe Blau kommen, aber wie man sieht hat das Auto die Farbe Weiß.
Der Fahrer kommt aus Pattaya und hatte einen Fahrgast von einer dortigen Busstation nach Bo Win gefahren. Noch bevor er dort ankam, hat er schon unsere Fahrt übernommen.
Es ist eine kurze Fahrt zu der Haltestelle, die sich ebenfalls an der 331, zwischen PTT Tankstelle und der Minibushaltestelle am Markt Bo Win, befindet. Heute dauert es etwas länger, da sich der Verkehr vor der Wendemöglichkeit stark zurück staut und wir warten müssen bis die Ampel an der nächsten Kreuzung wieder auf Grün schaltet. Dank eines Coupons bekomme ich den Betrag von 59.- THB abgebucht.
Die Busgesellschaft 407, die 2 Mal täglich die Strecke nach Nong Khai bedient, ist nicht die, mit der ich fahren werde. Meine Verkaufsstelle für das Ticket ist links daneben. Normalerweise fahren die Busse in Richtung Korat immer zur vollen Stunde und ich möchte den Bus um 8 Uhr nehmen. Heute irgendwie nicht und eigentlich soll der Bus jetzt um 7:30 Uhr fahren und der nächste dann um 9:00 Uhr.
Ich kaufe zunächst das Ticket für den nächsten Bus. Die Quittung zeigt als Preis für die knapp 290 Kilometer 270.- THB, was umgerechnet ca. 7,60 Euro sind.
Apropos Umrechnung und Wechselkurs. Dieser hat sich in den letzten Monaten sehr zu meinen Ungunsten entwickelt. Während es noch fast 40.- THB für 1 Euro gab, gibt es Heute nur noch 35,5 THB, was eine Stärkung des Thai Baht um mehr als 10% bedeutet. Ich gehe schnell zu 7Eleven und decke mich mit Wasser und ein paar Kleinigkeiten zum Essen ein. An der Haltestelle lasse ich mir eine Suppe (ohne Brühe) zum Mitnehmen und zum Essen während der Fahrt richten. Gerade als ich die 50.- THB dafür bezahle, kommt mein Bus angefahren.
Im Bus sind einige Soldaten der Thailändischen Navy in Uniform. Der Bus ist fast zur Hälfte gefüllt, ich finde aber noch 2 freie Sitze in der 3. Reihe rechts.
Um 7:50 Uhr starten wir dann endgültig, nachdem der Bus noch ein paar Meter weiter, an der Minibushaltestelle, anhielt und auch dort ein paar Leute einsteigen ließ. Zu meiner Überraschung ist die Beinfreiheit in diesem Bus ausgesprochen gut und ich habe echt viel Platz, um meine Beine auszustrecken.
Nach etwas mehr als 1 Stunde Fahrt und 66 Kilometern erreichen wir die Grenze zur Nachbarprovinz Chachoengsao. 10 Minuten später machen wir einen kurzen Tankstop, den ich für einen Toilettengang nutze.
Erst als ich genauer hinschaue, sehe ich das es sich um eine Gastankstelle handelt und ich quasi auf den Tanks sitze. Alle Fahrgäste müssen während des Tankens das Fahrzeug verlassen.
Einige Leute decken sich mit Essen an diesen beiden kleinen Shops ein, andere Geschäfte gibt es hier nicht.
Nach ziemlich genau 100 gefahrenen Kilometer endet die 331 und wir fahren auf der 304 weiter. Kurz darauf kommen wir in eine neue Provinz, nach Prachin Buri. Mittlerweile sind wir schon 2 1/2 Stunden unterwegs, als wir links auf ein Gelände einfahren, dort befindet sich ein Checkpoint der Busgesellschaft für den Busfahrer, der sich hier melden muß. 10 Minuten später kommen wir zum Busterminal Kabin Buri.
Der Halt hier dauert fast 35 Minuten und es steigen einige Leute ein, so daß sich der Bus füllt. Ich sitze immer noch alleine und habe 2 Sitze für mich. Etwa 40 Kilometer weiter geht es dann nur noch bergauf und der Bus schafft gerade noch 25 km/h. Nach Erreichen des höchsten Punktes von knapp 500 Höhenmetern, geht es wieder bergab und dann auch schneller. Kurz nach 12:00 Uhr erreichen wir die Grenze zur Provinz Nakhon Ratchasima. Wir sind mittlerweile 4 Stunden und 12 Minuten unterwegs und haben 203 Kilometer zurückgelegt. Es geht immer weiter auf der 304 in Richtung Endstation.
Es sind noch 12 Kilometer bis zu meinem Ziel als wir die Einfahrt, mit den beiden Flugzeugen, zur Korat Air Force Base passieren.
In der Stadt verlassen wir dann die 304 und wechseln auf die 2. Wenigen Minuten später, nach genau 5 Stunden und 56 Minuten bzw. 287 gefahrenen Kilometern, fahren wir in das Busterminal 2 von Nakhon Ratchasima ein.

Hier ist ganz schön was los! Es gibt viele Busse und viele Menschen! Nach dem Aussteigen aus dem Bus muß ich erst einmal ein bisschen warten, bis ich an meine Tasche komme. Aus allen Ecken schreien die Fahrer von Mopeds, Tuktuks und Taxen nach Fahrgästen.
Ich muß erst einmal ganz dringend auf die Toilette, die sich in einem abgesperrten Bereich befindet. Rein kommt man, nachdem man 5.- THB eingeworfen hat. Der Preis lohnt sich echt, denn die Toiletten sind sehr schön und picobello sauber. Jetzt laufe ich dich zunächst die 800 Meter bis zu meiner Unterkunft, eine Fahrt lohnt sich da nicht. Morgen früh bin ich wieder hier, da fährt dann mein Bus nach Mukdahan ab.
Es handelt sich um eine Art Gästehaus einer Klinik und ohne einen Ausweis oder sonst irgend etwas zu zeigen, bringt mich ein junges Mädchen zu dem Gebäude, in dem sich mein Zimmer befindet. Vielleicht bin ich der einzige Gast Heute.
Auf meinem Stock gibt es nur 1 Zimmer und für um die 10.- Euro pro Nacht kann man nicht meckern.
Es gibt einen Kühlschrank, eine Klimaanlage und einen kleinen Flachbildschirm Fernseher. Das ist klein, aber völlig ausreichend und wenn das warme Wasser funktioniert, ist alles in Ordnung.
Nachdem ich soweit ausgepackt habe, will ein bisschen im Einkaufszentrum Terminal 21 vorbeischauen. Den Aufenthalt in Korat habe ich nur gewählt, um die Busfahrt bis Mukdahan ein bisschen zu splitten.
Ich bin zunächst auf die andere Straßenseite, um in die richtige Richtung zu fahren. Eigentlich wollte ich mir ein Taxi (Bolt, Grab oder Maxim) bestellen, als ich sehe, daß es hier Songthaews gibt. Von weitem sehe ich wieder eins kommen.
Während der Fahrt frage ich die Fahrgäste nach dem Preis für die Fahrt. Eine ältere Frau sagt, daß es 10.- THB kostet. Die gebe ich dann auch dem Fahrer, als ich am Terminal 21 aussteige, nachdem ich vorher die Klingel zum Anhalten gedrückt hatte.
Über ein Brücke komme ich über die Straße und direkt in den 1. Stock des Terminal 21 Korat.
In den Terminal 21, die es verstreut in ganz Thailand gibt, hat jedes Stockwerk das Motto einer Stadt. Der 1. Stock ist hier London gewidmet.
Einen Stock tiefer findet man Paris und den Nachbau des Eifelturms.
In diesem Stock befindet sich auch ein großer Essensmarkt mit Thailändischen Spezialitäten.
Im Terminal 21 gibt es immer einen großen Foodcourt mit sehr viel Auswahl und sehr günstigen Preisen.
Da ich immer noch nur ausgewählte Speisen und nur Wasser zu mir nehme, sollte es auch zum Abendessen etwas mildes sein.
Eine einfache Nudelsuppe mit Einlagen aus Schweinefleisch für 42.- THB, da kann man wenig falsch machen und mein Magen wird es mir danken.
Von dort fahre ich wieder mit einem Songthaew in Richtung Unterkunft. Etwa 200 Meter vorher steige ich an der PTT Tankstelle aus und kaufe bei 7Eleven noch Wasser und einen Joghurt ein. Das ist ein schöner Laden hier. evtl. schaue ich morgen früh, auf dem Weg zum Busterminal, hier nochmal zum Frühstück vorbei.
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