Diese Nacht war etwas besser als die letzte, dennoch war ich von 4 bis 6:30 Uhr mehrmals wach. Nach der Dusche und dem Zähne putzen, mache ich mich auf den Weg etwas zum Frühstück zu finden. Heute Morgen ist es mit 18 Grad und viel Wind sehr frisch, so daß ich eine meiner dünnen Jacken trage. Bereits gestern habe ich diesen Laden, unweit meiner Unterkunft, gesehen.
Die ältere Dame wartet auf ihr bestelltes Essen und ich frage was es so alles gibt. Da sie als Erstes „Pad Krapao“ sagt, bestelle ich das.
Ich bin der einzige Gast und es gibt eine Menge Tische und Sitzgelegenheiten. Ich suche mir einen Platz, an dem mich die tiefstehende Sonne nicht zu sehr blendet.
Das Essen wir sehr zügig gebracht. Ich habe natürlich (aus bekanntem Grund) das gebratene Schweinefleisch mit Thai Basilikum ohne Chili bestellt. Heute probiere ich noch aus, wie mir ein fettes Spiegelei (Kai Dao) mundet.
Als es ans zahlen geht, bin ich schon überrascht, als sie 32.- THB sagt. Auf dem ersten Bild sieht man den Preis für Pad Krapao, der mit 25.- THB angegeben wird. Und dieser Preis ist tatsächlich noch gültig. Addiert man 7.- THB für das Spiegelei, dann kommt man auf den Endbetrag. Das Wasser und Eis in Selbstbedienung ist kostenlos. Insgesamt ist das ein absolutes Schnäppchen, denn in unserer Gegend ist eher 50.- THB (ohne Ei) der übliche Preis.
Nachdem ich zurück im Zimmer bin, packe ich zu Ende und begebe mich kurz vor 9 Uhr zum Ckeckout. Nachdem ich die Karte zurück gegeben habe, bekomme ich auch meine Kaution in Höhe von 200.- THB zurück. Das von der Rezeption bestellte Tuktuk kommt nach wenigen Minuten und fährt in Richtung Busbahnhof. Hier fahren wir direkt auf den Kreisel am Uhrenturm zu.
Nach ein letztes Mal links abbiegen und dann sind wir schon auf der Zufahrt zum Busterminal.
Nach knapp 7 Minuten und 3,27 gefahrenen Kilometern bin ich am Ziel und bezahle den üblichen Preis von 50.- THB.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Einganges am Bussteig 8 steht der Minibus der nach Nakhon Phanom fahren soll.
Als der Fahrer meine große Tasche sieht, verzieht er etwas das Gesicht. Sie passt dann aber doch locker hinter die Heckklappe.
Es sind noch ein paar Minuten Zeit bis zur geplanten Abfahrt um 9:30 Uhr. Um diese Zeit fährt der Bus scheinbar jede Stunde.
Pünktlich um 9:30 Uhr fahren wir los, mit mir sind bei Abfahrt 7 Passagiere im Wagen.
Immer wieder steigen Leute aus und ein. Der Fahrer fährt auf der 212 bis That Phanom angenehm mit ca. 70 km/h. Dort fahren wir durch den gesamten Ort um ein riesiges Marktgelände herum und letztendlich wieder weiter auf der 212 Richtung Nakhon Phanom.
Die restliche Strecke bis zum Ziel fahren wir etwas schneller, aber immer noch mit angenehmen 80 km/h.

Unmittelbar vor meiner Unterkunft lässt mich der Fahrer raus. Insgesamt waren es 112 Kilometer und die Fahrt dauert 1 Stunde 52 Minuten. Der Fahrpreis, den ich bei Abfahrt schon bezahlt habe, betrug 100.- THB.
Ein paar Meter muß ich noch laufen, bis ich bei meiner Unterkunft, die ich gestern online bei Agoda gebucht habe, ankomme.
Es ist kurz nach halb 12 und ich entschuldige mich dafür das ich so früh bin. Normalerweise ist Checkin erst ab 14 Uhr. Scheint aber kein Problem zu sein, sie will aber zur Registrierung unbedingt meinen Reisepass sehen.
Ich bekomme mein Zimmer in einem oberen Stockwerk, einen Fahrstuhl konnte ich nirgendwo entdecken und nehme die Treppe.
Auf den ersten Blick sieht es für 600.- THB (ohne Frühstück) pro Nacht ganz einladend aus hier, auch das Bad einfach, aber ok.
Von meinem kleinen Balkon aus habe ich eine fantastischen Ausblick auf das Nachbargebäude.
Es ist 12 Uhr und Zeit zum Essen, weshalb ich mich gleich auf den Weg mache. Bei der Anfahrt habe ich schon die Naga Statue gesehen.
Diese Statue, bekannt als Phaya Si Satta Nakharat, befindet sich am Mekong Flussufer an der Kreuzung Sunthon Vichit Road und Nittayo Road. Es handelt sich um eine kunstvolle Messingstatue der siebenköpfigen Naga, einer mythischen Flussschlange, die sich zusammenrollt und Wasser versprüht, wobei ihre Köpfe nach Nordosten zeigen. An der Promenade ist es noch ruhig.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sehen ich einen schönen 7Eleven, der im Obergeschoß einen separaten Sitzbereich hat,
Nach dem Einkauf meines Mittagessens im Erdgeschoß, gehe ich einen Stock höher und suche mir draußen einen freien Tisch.
Es ist sehr windig, so daß man alles gut festhalten muß. Ich habe mir einen Cesar Salat gekauft und noch ein paar Nudeln mit Soße warm machen lassen. Für Fastfood schmeckt es ganz ordentlich.
Nach dem Essen laufe ich am Mekong Ufer ein paar Hundert Meter weiter in Richtung Norden. Dort ist ein großer Komplex, der sich ebenfalls Indochina Markt nennt. Auch hier sind 90% der Stände geschlossen und alles sieht sehr heruntergekommen aus.
Ich lauf wieder in Richtung meines Hotels und dann weiter bis ich am Hop Inn Hotel vorbeikomme. Es ist eine Hotelkette, die mit ihren Hotel in nahezu ganz Thailand zu finden ist. Ich habe mal vor längerer Zeit im Hop Inn in Bangkok On Nut übernachtet. Die Lage dort, neben der BTS Haltestelle, mit einem großen Parkplatz, ist nicht schlecht. Die Zimmer waren, wie in einem Baukastensystem und sehr hellhörig, für eine Nacht ganz ok.
Immer weiter an der Straße und dann nach rechts kommt man zum Wat Arunyikawat.
Die Tore sind geöffnet für Besucher, ich laufe erst mal weiter. Online finde ich keine Informationen über diese Anlage.
Die Busstation von Nakhon Phanom befindet sich nicht weit entfernt davon, etwas außerhalb des Zentrums. Ich will mal schauen, wie und zu welchen Uhrzeiten ich von hier zu meinem nächsten Ziel weiterkomme.
An den Bussteigen sehe ich meine Minibusfahrer wieder, der mich mit seinem Bus von Mukdahan hierher gefahren hat. Wir wechseln ein paar Worte und er zeigt mir, wo der Minibus in Richtung Nong Khai abfährt. Ich laufe wieder auf der Hauptstraße in Richtung meiner Unterkunft. Militärfahrzeuge scheint es den Thais angetan zu haben. Hier ein paar, die zum Verkauf stehen.
In dem gut klimatisierten Einkaufscenter mache ich eine kleine Pause. Nakhon Phanom ist eine Kleinstadt und gleichzeitig Hauptstadt des Bezirks und der Provinz Nakhon Phanom. Mein erster Eindruck von hier ist, daß es noch eine Nummer ruhiger zugeht als in Mukdahan.
Keine Ahnung, ob das eine gute Idee war, hier für 3 Nächte das Hotelzimmer zu reservieren. Wir werden sehen, muß ich es halt ganz ruhig angehen. Auch hier, wie überall in Thailand, kann man diese Tore an den Zufahrtsstraßen sehen.
Ich laufe zum Hotel und mache bis zum späten Nachmittag eine Pause. Rechtzeitig zum Abendessen mache ich mich wieder auf den Weg. Dieses Mal sehe ich die Naga Statue von der anderen Seite.
Unten am Mekong befinden sich mehrere Restaurantschiffe, die zum Abendessen laden. Am gegenüberliegenden Mekong Ufer befindet sich Laos, mit der Stadt Thakhek. Von der Busstation gibt es übrigens dorthin einen direkten internationalen Bus.
Die schätzungsweise 600 Meter lange Walking Street hat schon geöffnet und die Menschenmassen schieben sich schon durch. Immer mal meint Jemand mit dem Moped oder Fahrrad noch durchfahren zu müssen.
Natürlich gibt es auch hier nichts Neues. Bekleidung und Essen sind die vorwiegende Stände und was man wohl für eine Qualität bei Fußballtrikots für 100.- THB (2,80 Euro) erwarten kann, bleibt jedem selbst überlassen. Auf den ersten Blick sehen sie allerdings gut aus.
Dieses schöne Graffiti, mit dem verstorbenen König Rama IX in jüngeren Jahren, findet man entlang der Walking Street, die nach meiner Kenntnis nur Freitag, Samstag und Sonntag, von 17 – 22 Uhr, stattfindet.
Fast am Ende, von der Naga Statue aus gesehen, befindet sich der Vietnamesische Gedenk-Uhrenturm. Der Glockenturm wurde 1960 von den Vietnamesen erbaut, die damals in Nakhon Phanom lebten. Dies geschah in der Zeit des Zweiten Indochinakrieges (auch bekannt als Vietnamkrieg). Viele Vietnamesen waren nach Thailand und in andere asiatische Nachbarländer geflohen, um dort Zuflucht zu suchen. Die Bewohner von Nakhon Phanom begrüßten diese Flüchtlinge mit großer Gastfreundschaft. Bevor die vietnamesische Gemeinde Thailand verließ, baute sie diesen Glockenturm als Abschiedsgeschenk, um den thailändischen Einheimischen ihre Dankbarkeit zu zeigen.
Da hier vieles an die Vietnamesen erinnert, kommt dieser Stand, an dem es Banh Mi gibt, gerade recht. Ich probiere ein Kleines Baguette und ich muß sagen schmeckt sehr gut, der Preis lag bei 50.- THB.
Auf dem Rückweg zum Hotel komme an diesem beleuchteten Tor vorbei. Es sind scheinbar nicht alle Vietnamesen nach Vietnam zurück gegangen.
Im Zimmer schaue ich ein bisschen fern und lege mich kurz vor 22 Uhr zum schlafen hin. Da ich die ganze Zeit Kopfhörer aufhatte, fiel mir das monotone Geräusch hinter einer meiner Zimmerwände nicht auf. Gefühlt im 10-Sekunden Takt schaltete sich die Wasserpumpe an und wieder aus. Unmöglich hier einzuschlafen, keine Ahnung, wie in diesem Zimmer überhaupt Jemand nur 1 Sekunde schlafen kann. Ich habe mich angezogen und bin runter zu Rezeption, wo ein junges Mädchen saß und mit ihrem Handy beschäftigt war.
Ich zeigte ihr mit dem Google Übersetzer meine Bitte: Können Sie bitte mit auf mein Zimmer kommen? Als ich es gezeigt hatte, dachte ich, hoffentlich versteht sie das nicht falsch. Aber ich hatte mir umsonst Sorgen gemacht. Sie fragte, was das Problem sei. Ich sagte, komm mit und ich zeige es dir! Wir gingen gemeinsam nach oben und im Zimmer war dann klar, was ich wollte. Ich sagte, ich könne hier nicht schlafen. Sie rief den Manager an und letztendlich bekam ich ein anderes Zimmer, einen Stock tiefer, auf den anderen Seite, weit weg von den Pumpengeräuschen. Das Zimmer liegt zwar zum Parkplatz, nach vorne raus, aber auf den ersten Eindruck um vieles besser. Fotos brauche ich keine zu machen, da es identisch (nur Spiegel verkehrt) wie das vorherige ist.
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