Von Bueng Kan nach Nong Khai

Die letzte Nacht war grausam, da ich ständig aufgewacht bin. Das erste Mal haben sich um 1:30 Uhr mehrere Leute lautstark in der Nähe des Fahrstuhles unterhalten. Mir ist es immer wieder schleierhaft, wie man so rücksichtslos sein kann. Normal Denkende müssten doch auf die Idee kommen, daß man hiermit Jemand stören könnte. Das nächste Mal als ein Gast in Nebenzimmer ankam, nachdem ich gerade wieder eingeschlafen war, zeigte die Uhr 3:30. Erst die Türe geknallt und dann noch gemütlich eine Dusche genommen. Um 5:30 Uhr liefen mehrere Personen laut redend am Zimmer vorbei in Richtung Fahrstuhl, scheint eine sehr frühe Abreise zu sein. Um 6:45 Uhr bin ich dann aufgestanden und um 7:15 Uhr nach unten zum frühstücken. An der Rezeption musste ich meine Zimmernummer nennen. Meine Nummer stand mit 4 Anderen auf einem extra Zettel. Im Nachhinein weiß ich, warum nur so wenige Frühstück bestellen.

Ich sollte mir von dieser Karte ein Heißgetränk und ein Essen meiner Wahl aussuchen. Als Erstes fragte ich, ob ich auch ein Glas Wasser anstatt Kaffee oder Milch haben könnte. Dies wurde bejaht, jedoch müsse ich dies extra bezahlen. Fein, dachte ich. Von den 6 verschiedenen Gerichten waren 2 überhaupt nicht verfügbar.

Mir schwoll langsam der Kamm und ich fragte, was das sei. Das sei doch kein Frühstück, das seien Snacks und ich wolle mein Geld für das angebliche Frühstück zurück. Das lehnte sie ab und ich fragte nach dem Manager. Dieser sei nicht da und würde erst später kommen. Ich sagte, ich würde mich beschweren, sie lachte. Eher aus Verlegenheit, nicht über mich! Auf dem Zimmer schrieb ich eine Mail ans Hotel, mit der Bitte mir das Geld zurück zu erstatten. In dem Wissen, das dies vermutlich ein hoffnungsloses Unterfangen ist, ging es mir danach besser und es ist innerlich abgehakt.

Um 7:50 Uhr checkte ich aus, bekam meine 500.- THB Deposit zurück und verließ den Laden ohne Gruß in Richtung Hauptstraße, um mir etwas zum Essen zu suchen. Ich wurde dann auch schnell fündig.

Hier gibt es in Beutel abgepackte Fertiggerichte und ich nahm 2 Beutel dieser gebratenen Nudeln. Nachdem ich insgesamt 20.- THB bezahlt hatte, richtete sie mir das Essen auf einem Teller an. Geschmeckt hat es gut und preislich kann man gar nichts sagen.

Vor der Türe standen 2 Tuktuks und der eine Fahrer wollte 70.- THB für etwas weniger als 1 Kilometer. Ich lachte und zeigte ihm den Vogel, die werden immer unverschämter. Es war noch nicht warm, weshalb ich die paar Schritte zu Fuß auf mich nahm.

Am Ticketschalter standen 2 ältere Frauen, die unbedingt mit mir reden wollten. Ich fragte die Dritte im Schalter nach einem Ticket nach Nong Khai. 150.- THB sollte es kosten und die Abfahrt sei um 8:30 Uhr. Ich hatte mich auf den Bus aus Bueng Kan um 9 Uhr eingestellt, aber so ist es auch ok für mich. Während ich bezahlte, kam mein Minibus schon angefahren.

Hier geht es natürlich etwas enger zu, als in dem Größeren, aber ich konnte einen Einzelsitz auf der linken Seite bekommen.

Meine Tasche sollte ich vor der vorderen Sitzbank im Fußraum auf den Boden stellen.

Um 8:32 Uhr fuhren wir los. Neben mir waren noch 4 weitere Fahrgäste im Wagen. Nach ca. 40 Minuten hielten wir an einem Busstop, auf einem Tankstellengelände, in Pak Khat.

Es stiegen 2 weitere Frauen ein und nach kurzer Fahrt erreichte wir die Provinzgrenze zwischen Bueng Kan und Nong Khai.

Der Fahrer fuhr sehr angenehm und nie schneller als 80-90 km/h, so daß wir nach knappen 2 Stunden im Busterminal von Nong Khai einfuhren.

Beim Aussteigen war ich direkt von mehreren Fahrern (keine Ahnung ob Moped oder Tuktuk) umringt. Die meinten, ich wolle zur Grenze nach Laos, konnte ihnen aber klarmachen, daß ich garnicht weiter will. Daraufhin ließen sie mich in Ruhe.

Wenn ich schon mal hier bin, mache ich mich gleich kundig, wie ich zu meinem nächsten und auch letzten Ziel meiner Kurzreise kommen werde.

Leider wird das nicht so klappen, wie ich es mir vorgestellt habe. Also muß ich auf Plan B oder C (über die ich mir vorher keinerlei Gedanken gemacht habe) zurückgreifen. Mehr schreibe ich dann an dem entsprechenden Reisetag.

Vom Busbahnhof sind es etwas mehr als 1 Kilometer bis zu meinem Hotel, die ich wieder zu Fuß zurück lege.

An der Rezeption werde ich leider enttäuscht, einchecken ist noch nicht möglich. Ich solle nach 14 Uhr wiederkommen, meine Tasche konnte ich dann aber dort unterstellen. Nebenbei bemerkt befindet sich das Hotel in einer Art Barstraße. Da bin ich mal gespannt, wie sich das Lautstärkenmäßig gestaltet.

Ich laufe mal in Richtung Tha Sadet Market und dann zur Uferpromenade am Mekong.

Hier sieht man den Mekong in seiner vollen Breite und am gegenüberliegenden Ufer ist Laos. Nach Vientiane, der Hauptstadt Laos, sind es von hier ca. 20 Kilometer.

Auch hier gibt es eine Walking Street, die ca. 500 Meter lang ist und nur am Samstags (16 – 22 Uhr) geöffnet ist. Da ich die meisten Sehenswürdigkeiten in Nong Khai bei meinem letzten Besuch im Januar 2023 schon gesehen habe, werde ich hier die Tage nicht viel unternehmen und vermutlich evtl. etwas weniger posten.

Bevor ich zur Unterkunft zurück laufe, decke ich mich noch mit Wasser und ein paar Joghurt von nahe gelegenen 7Eleven ein.

Um 13:58 Uhr bin ich wieder beim Hotel und werde gleich eingecheckt. Das übliche Prozedere mit Pass kopieren und ich bekomme meine Schlüsselkarte. Die Frau sagt mir, daß Heute und Morgen alle Zimmer ausgebucht seien. Das Hotel hat immerhin 5 Stockwerke, glücklicherweise gibt es einen Fahrstuhl.

Das Zimmer ist schön groß und wie gewünscht habe ich ein Nichtraucher Zimmer mit 2 Einzelbetten.

Das Bad ist mit einer abgetrennten Duschwand mit Tür etwas anders, als die einfachen Thai Bäder in den meisten einfachen Hotels. Hier kostet mich eine Nacht (ohne Frühstück) etwas mehr als 600.- THB pro Nacht.

Da vorne raus an der Straße ein paar Bars liegen, ist es mir zunächst einmal recht, ein Zimmer nach hinten zu bekommen. Da es bei Blick nach draußen schon sehr ländlich aussieht, würde es mich nicht wundern, wenn da der ein oder andere Hahn wohnt und in den Morgenstunden sein Unwesen treibt.

Als es dämmerte bin ich nochmal raus, um mir etwas zum Abendessen zu suchen. Vor lauter Stände schauen, wäre ich beinahe hierauf getreten.

Überall sind die Essenbuden aufgebaut und es sitzen auch schon viele Leute beim Essen. Sobald es dunkel ist, wird es noch voller.

Das liest sich für mich auf den ersten Blick ganz gut.

Als ich in die ausliegende Speisekarte schaue, gefällt es mir noch ein bisschen besser. Großen Hunger habe ich ich nicht mehr.

Aber eine Portion Spaghetti mit Hackfleisch und Tomatensoße darf es dann schon sein. Die Portion ist nicht klein, schmeckt gut und kostet nur 69.- THB.

Nach dem Essen bin ich satt. Ich glaube hierher komme ich noch einmal die Tage. Ich drehe noch eine große Runde bis runter zum Mekong, um mein Essen ein bisschen zu verdauen, bevor ich wieder zurück zur Unterkunft bin.



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