Ich habe schlecht geschlafen und habe starke Nackenschmerzen wegen des komischen Kissens. Ein Kissen ist zu niedrig, 2 Kissen sind zu hoch, wer kennt das nicht! Ich schaue auf die Uhr, es ist 07:30 Uhr, für mich ziemlich spät. Da fällt mir die Zeitumstellung ein und eigentlich ist es für mich erst 6:30 Uhr. Das ist auch so die normale Uhrzeit, zu der ich aufwache, manchmal auch schon ein bisschen früher. Nach der Morgentoilette mache ich mich auf den Weg etwas zum Frühstück zu finden. Zunächst drehe ich eine Runde um den Block und komme an diesem Wrack vorbei.
Was sie damit wohl noch vorhaben? Ganz in der Nähe gibt es 2 Cafes, die mir aber Beide nicht zusagen und ich weiter laufe. Von diesem Kranwagen aus werden irgendwelche Halterungen an der Hauswand angebracht. Bei den Arbeitern scheint es hier wie in Thailand zu sein. Einer arbeitet und 2 Weitere schauen zu und spielen mit dem Handy.
Es ist noch vor 10:00 Uhr und in der Mall neben dem Hotel hat noch alles geschlossen. Bei dem Foodcourt, bei dem ich gestern Abend schon war, hat aber etwas geöffnet.
Ich möchte ein paar Nudeln, aber das Gericht, das ich ausgewählt habe gibt es nicht, typisch. Dann nehme ich eben ein Set mit Toast mit Ei und Kaffee mit Milch.
Das die Eier dann nahezu roh sind, hätte ich nicht erwartet. Schauen wir mal wie das mein Magen verkraftet. Ich denke aber es wird kein Problem geben, da ich in Thailand auch nahezu keine Probleme beim Essen habe. Schmeckt eigentlich ganz gut, wenn auch zwischen den beiden Toastscheiben ein süßer Aufstrich ist. Auch der Kaffee ist supersüß.
Nachdem es 10:00 Uhr ist laufe ich zu diesem Backladen, der mir gestern Abend schon aufgefallen ist.
Die Teile in der Auslage haben mich gestern Abend schon angelacht. Der Toast hat mich jetzt nicht richtig satt gemacht und wer weiß, wann es Heute wieder etwas zu essen gibt. Somit nehme ich mir die beiden Teile (ein Süßes und eins mit Würstchen und Käse) mit.
Sieht besser aus, als es schmeckt, aber man kann es Essen. Kurz vor 12:00 Uhr bin ich wieder im Hotel, schnappe meine bereits zuvor gepackte Tasche, gebe meine Keycard an der Rezeption ab und verabschiede mich. Da es nur wenige Meter zum Busterminal sind, bin auch gleich dort.
Am Eingang stehen einige Schlepper, die ins Besondere Fahrten mit dem Taxi verkaufen wollen. Am rechten Eingang sind auch Preise zu den unterschiedlichen Zielen auf einer Tafel angebracht.
Laut Plan soll mein Bus um 13:00 Uhr losfahren., als noch über eine Stunde Zeit, bis es los geht. Da ich von Weitem schon sehe, dass bei einigen Abfahrten der Status Rot blinkt (cancelled), schaue ich nach meinem Bus.
Links, der 2. von oben, ist mein Bus. 13:00 Uhr OnTime, also alles ok soweit. Nachdem am Eingang mein QR-Code gescannt wurde, gehe ich in den abgesperrten Wartebereich, der direkt an den Türen zu den Bussteigen ist. Während andere Busse deutlich vor der Zeit eintreffen, müssen wir bis zuletzt warten und unserer Bus trifft erst Punkt 13:00 Uhr auf Plattform 10 ein.
Nachdem ich meine Tasche eingeladen habe, steige ich ein. Es ist eine Art Minibus mit 1-2 Bestuhlung mit insgesamt 24 (letzte Reihe 2-2) Sitzplätzen. Ich sitze ganz vorne auf dem Einzelsitz 1A, die Beinfreiheit ist gigantisch.
Um 13:07 Uhr fahren wir etwas verspätet los. Der Fahrer, der nicht angeschnallt ist, wie vermutlich der Rest des Busses, außer mir, fährt einen heißen Reifen und scheint den Klang seiner Hupe zu lieben, da er sie immer wieder betätigt. Wie man sieht sitzt der Fahrer Rechts und in Malaysia herrscht, wie in Thailand auch, Linksverkehr.
Zunächst fahren wir wieder Richtung Ipoh und dann müssen wir 2 Mal durch eine Mautstelle für eine Autobahn, auf der man bezahlen muss. Der Fahrer benutzt für die marginalen Beträge (weniger als 1.- MYR), eine Touch ´n Go Karte, wie ich sie mir auch gleich wenn ich in Kuala Lumpur, für die Fahrten mit dem ÖPNV, besorgen will. Endlich habe ich mal ein Schild gesehen, auf dem mein Ziel, die Cameron Highlands, erwähnt wird.
Neben mir auf 1B-1C sitzen 2 junge Mädchen, ich denke es sind 2 Holländerinnen. Sie haben sich so viel zu erzählen, dass der Mund bei Beiden die komplette Fahrt nicht still steht. Ich vermute mal, wenn die Eine der Beiden stirbt, redet ihr Mund noch tagelang weiter.
Unterwegs bekommen wir mehrmals Lichthupe von entgegen kommenden Fahrzeugen. Bald ist klar warum. Im Graben links liegt ein Klein-Lkw auf der Seite und die Polizei hat mit 2 Fahrzeugen die Straße gesichert. Als die Beiden neben mir das Geschehen sehen, schnallen sie sich plötzlich an. Ob wegen der Polizei oder wegen des Unfalles, keine Ahnung. Vielleicht auch wegen unseres Fahrers der mehrfach telefoniert und dann Einhändig denn Bus durch die Kurven manövriert.
Die Straße ist schon sehr kurvig, manchmal etwas eng und es geht immer weiter nach oben. Einen Ort vor Tanah Rata, in Brinchang, lässt der Fahrer ein Pärchen mit riesigen Rucksäcken aussteigen und verschwindet auf eine Zigarette in einem Laden, um dort ein kleines Paket abzuholen und in den Bus zu laden. Um 15:15 Uhr erreichen wird unversehrt den niedlichen kleinen Busbahnhof von Tanah Rata.
Ich werde gleich wieder von den Taxi Fahrern angesprochen, ob ich gefahren werden will. Ich verneine, da ich nicht sehr weit zum Laufen habe. Ich habe mir bei Booking.com ein Apartment für die 3 Tage gebucht und laut deren Beschreibung soll es ca. 450 Meter vom Busbahnhof entfernt sein. Allerdings stimmt das nicht ganz und ich laufe zunächst suchend herum und treffe auf diesen Platz, der sich mitten im Ort befindet.
Ich schaue mir nochmal den Link an, den mir der Vermieter am Morgen, zusammen mit Instruktionen, um in die Wohnung zu kommen, per WhatsApp geschickt hat. Dann wird klar, dass der Ort nicht stimmt und ich weiter laufen muss. In Ordnung mit den falschen Örtlichkeiten ist das nicht, denn das wird absichtlich gemacht, um eine bessere zentrale Lage vorzutäuschen. Das ist nicht das erste Mal, dass mir sowas passiert. Das kannst du dann nur später bei der Bewertung ansprechen.
Als ich dort bin, sehe ich das dieser Wohnblock ca. 950 Meter vom Busbahnhof entfernt ist, die gebuchte Wohnung wird unter dem Namen „A ONE APARTMENT“ angeboten. Nach der Beschreibung des Vermieters fahre ich mit dem Fahrstuhl in den 3. Stock.
Der Eingang zur Wohnung sieht dann von außen schon fast wie ein Gefängnis aus. Da der Vermieter aber alles offen gelassen und nicht verschlossen hat, scheint es keine Kriminellen hier zu geben. Ich werde aber trotzdem alles verschließen, wenn ich tagsüber die Wohnung verlasse. Wenn man reinkommt, ist man direkt im Wohnzimmer.
Die Wohnung ist für eine Großfamilie ausgelegt und hat insgesamt 2 große und ein kleines Schlafzimmer.
Es gibt eine gut eingerichtete Küche mit einer kleinen Kochplatte, Mikrowelle, Kühlschrank, Reis- und Wasserkocher.
Insgesamt gibt es noch 2 Duschen (1 mit und 1 ohne Toilette), sowie eine separate Toilette.
Ich weiss natürlich, dass diese Wohnung viel zu groß für mich alleine ist. Da ich aber hier 3 Nächte bleibe, wollte ich es ein bisschen geräumiger haben. Letztendlich habe ich ca. 84.- Euro bezahlt und preislich war es auch garnicht so ein großer Unterschied zu den anderen Unterkünften, die in diesem Zeitraum angeboten wurden und mir zugesagt hätten.
Insgesamt will ich es hier bis Freitag entspannt angehen lassen und die frische Luft (im Gegensatz zur derzeitigen Hitze in Thailand und dann vermutlich auch wieder in Kuala Lumpur) etwas geniessen. Vor ein paar Wochen habe ich mir eine kostenlose App mit einem Höhenmesser auf das Handy geladen, welche ich hier zum Einsatz bringen kann.
Kein Wunder, dass es bei einer Höhe von über 1400 Metern über dem Meeresspiegel am Nachmittag, als ich nach dem Auspacken raus gehe, nur angenehme 23 Grad hat. Der Ortskern von Tanah Rata spielt sich eigentlich ca. 1 Kilometer entlang einer Hauptstrasse ab, an dem sich Geschäfte und Restaurants aneinander reihen.
Und da sehe ich in Malaysia auch endlich den ersten Geldautomaten (ATM), der sich im Freien befindet. Noch habe ich Bargeld und brauche nichts abzuheben. Auf Grund der Restaurantdichte ist es relativ einfach etwas zum Essen zu finden, auch in der sehr günstigen Preisklasse. Beim Bummeln fällt mir dieser Laden auf.
Japanisch, Koreanisch und Pizza. Auf den Bildern der Speisekarte sehe ich eine Pizza Diavola die super lecker aussieht, weshalb ich mir eine bestelle. Zum Trinken nehme ich lediglich ein Glas Wasser mit Eis. Die Bestellung macht man mit einem Zettel, auf dem man die Nummern der entsprechende Gerichte (z.B. G9) und Getränke einträgt. Es gibt dann noch eine extra Spalte, auf der man Sonderwünsche, wie ich (ohne Oliven und ohne Oregano), eintragen kann.
Leider sieht die Pizza sowohl auf dem Bild als auch in echt besser aus, als sie schmeckt. Sie ist ok, aber hat mich nicht vom Hocker gehauen. Der Teig ist superdünn und ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein Hefeteig ist. Preislich hätte es ein Gaumenhammer sein sollen, denn insgesamt knöpfen sie mir 40.- MYR (ca. 8.- Euro) ab, Wiederholungsgefahr geht gegen Null.
Auf dem Heimweg wird es langsam frisch und ich ziehe eine meiner beiden mitgebrachten Sweatjacken an und schaffe es gerade noch ins Haus, bevor es anfängt stark zu regnen und bevor ich naß werde.
Morgen will ich nicht all zu spät los und mir gemütlich, ohne Eile und ohne zu viel zu machen, ein paar Sachen anschauen.
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