Heute Morgen scheint die Sonne nicht und es ist etwas frisch als ich raus gehe. Gut das ich eine Jacke anhabe, sonst wäre es doch ein bisschen kühl. Als ich die Hauptstrasse entlang schlendere, kommt langsam die Sonne hinter den Wolken hervor, dennoch sieht es heute trüb aus.
Zum Frühstück gehe ich heute Mal in den FamilyMart, um eine Kleinigkeit im vorbei gehen zu holen.
Ich habe gestern schon gesehen, dass die eine gute Auswahl an Snacks, Sandwiches und sonstigem Essen haben. Außerdem sind die Angestellten hier supernett.
Ich nehme einen warmen Cappuccino im Becher und ein Sandwich mit Ei und Mayonnaise und verspeise beides vor der Türe.
Nach dem Frühstück ist es schon fast 10 Uhr und ich laufe wieder die kleine Strasse rein, zu dem Rollerverleiher von gestern. Er hat noch ein paar Roller übrig und ich nehme wieder einen für 5 Stunden bei den gleichen Konditionen wie gestern. Der Roller von gestern ist schon weg und ich bekomme dieses Mal einen nahezu nagelneuen Honda Roller mit 37 Kilometern (laut Verleiher 2 Mal gefahren) auf dem Tacho. Das ist ein sog. Keyless-Roller, dass bedeutet, man hat den Schlüssel nur in der Tasche und sobald man in der Nähe des Rollers ist, kann man ihn ohne Schlüssel starten. Bei losfahren merke ich gleich, dass der schon ein bisschen spritziger ist, als das Gefährt von gestern.
Etwa 5 Kilometer entfernt in Bringchang erwartet mich meine erste Sehenswürdigkeit von Heute und der Roller muss gleich mit auf das Bild.
Der Sri Thendayuthapani Swami Tempel ist direkt an der Durchgangsstrasse. Er wurde 1930 von Indern erbaut, die sich hier nieder gelassen haben und ist zur Zeit der größte Hindu Tempel in den Cameron Highlands. Seitlich gibt es noch ein kleines Gebäude.
Ein paar Stufen hoch kann man auch in das Innere der Gebetsstätte schauen.
Von hier fahre ich weiter zu einer weiteren ca. 8 Kilometer entfernten Teeplantage. Dieses Mal verpasse ich die Abzweigung, die ich von der Hauptstrasse nehmen muss, nicht. Von hier sind es noch 3 Kilometer bis zum Ziel, auf einer super schmalen Strasse, die kaum Gegenverkehr zulässt. Es ist einiges an Verkehr unterwegs und die Aussicht auf die Felder ist hier schon wunderschön.
Die Anlage heisst Sungei Palas Tea Estate (eine weitere BOH Tee Anlage) und bis zum Großraumparkplatz geht es einige Hundert Meter auf einer Schotterpiste mit Schlaglöchern. Als ich dort ankomme, ist der Parkplatz schon gut mit Autos gefüllt, es sind einige Besucher hier. Liegt wohl daran, dass es hier etwas schöner ist, als in der Anlage gestern. Neben dem Parkplatz sind einige Häuser, ich denke dort wohnen die Teepflüger.
Im Hintergrund oben rechts sieht man lauter kleine weisse Punkte, das sind Teeplücker mit weissen Säcken auf dem Rücken. Direkt neben dem Parkplatz befindet sich der kleine Sungei Palas Hindu Tempel.
Über den Parkplatz und (ich glaube) hinten an der Schule vorbei, muss man wenige Hundert Meter laufen, um zu diesen Holztreppen zu kommen, die nach oben führen.
Oben angekommen steht man vor der Tee Center mit einem Cafe und einer Aussichtsplattform.
Hier gibt es wieder Tee und Getränke jeglicher Art, sowie viele verschiedene Sorten Kuchen und andere süße Leckereien. Preislich liegt zum Beispiel ein Stück Käsekuchen bei knapp 2.- Euro.
Es gibt noch einen 2. Gastraum hinten vor der Terrasse rechts. Insgesamt sind schon viele Leute hier und das unter der Woche. Der Blick von der Terrasse ist phantastisch und ich mache mal ein fast 180 Grad Panoramabild, mit blauem Himmel wäre es vermutlich schöner, aber das ist mir Heute nicht vergönnt.
Auf dem Rückweg komme ich vom Parkplatz noch ein bisschen näher an die Teepflücker, mit ihren großen weißen Säcken auf dem Rücken, heran.
Auf dem Weg zurück, wieder nach unten, halte ich ein Stück vor der zuvor beschriebenen Abzweigung an und mache ein Foto. Überall sieht man diese Gewächshäuser, in denen Pflanzen und Gemüse angebaut werden. Die Höhe und die damit verbundenen zwangsläufig niedrigeren Temperaturen für Südostasien machen den Anbau möglich. In der Gegend in der z.B. wir wohnen ist es viel zu heiß um bestimmtes Gemüse anzubauen.
Kurz nach der Abzweigung in Richtung Bringchang kommt links der Butterfly Garden. Da ich befürchte es könnte bald regnen, suche ich eine Möglichkeit meinen Roller irgendwo Regensicher unterzustellen. Doch keine Chance und ich muss hoffen, dass es nicht regnet.
Am Ticket Schalter werden für Erwachsene 10.- MYR (ca. 2.- Euro) als Eintritt fällig. Nach Bezahlung laufe links vom Häuschen die Treppe runter.
An den Toiletten vorbei kommt man in einen großen abgesperrten Bereich in Art eines Gewächshauses. Es ist nicht zu heiß, aber total schwül und überall fliegen die Schmetterlinge frei herum.
Kurz vor dem Ausgang zum großen Freigelände gibt es einen kleinen Teich mit mittelgroßen Goldfischen.
Draußen gibt es eine Menge Kleintiere wie Hasen, Schafe, Ziegen usw., die man auch füttern (Futter wird am Eingang verkauft) darf. Die kleinen Kinder, die mit ihren Eltern hier sind, sind begeistert. Ein großer Teil der Fläche wird von Kakteen verschiedenster Art eingenommen. Die werden hier gezüchtet und an der Straße in einem großen Laden verkauft.
Bei meinem Rundgang gelingt es mir ein paar Schmetterlinge aus der Nähe zu fotografieren.
Die Sehenswürdigkeit fand ich (abgesehen von den Schmetterlingen) nicht so spannend. Als ich wieder raus komme, ist es immer noch stark bewölkt, aber noch kein Regen. Das ist auch gut so und ich fahre in den Ort Bringchang. Dort habe ich heute Morgen beim vorbeifahren ein Einkaufszentrum entdeckt. Es nennt sich Cameron Centrum und ich kann den Roller in der überdachten Garage, direkt am Eingang zu den Geschäften abstellen.
Im Untergeschoss gibt es einen großen Supermarkt, der gut sortiert ist und bei dem ich mich vor der Rückfahrt mit Wasser, Snacks (für die Fahrt Morgen) und etwas für das Abendessen eindecken werde.
Im Obergeschoß gibt es eine kleine Passage mit einigen Restaurants, Cafes und Geschäften. Da ich mir gestern beim Fahren in der Sonne meine beiden Handrücken (Rest war bedeckt) verbrannt habe, besorge ich mir bei Watson´s (Drogerie Kette) eine Sonnencreme, damit es nicht noch schlimmer wird. Am Ende der Passage gibt es auch neben einem 7-Eleven auch einen FamilyMart, wo ich mir einen Eiskaffee (der Erste in Malaysia und lecker) für 6,90 MYR (ca. 1,40 Euro) im Becher mitnehme.
Als ich voll bepackt mit Lebensmittels die Heimfahrt antrete regnet es immer noch nicht und und ich steuere zunächst in Bringchang eine Tankstelle an, um den Tank voll zu machen. Es handelt sich um eine SB-Tankstelle und ich suche eine Zapfsäule mit Benzin 95. Preise stehen keine dran, aber glücklicherweise kann man die Anweisungen auf Englische Sprache umstellen. Zunächst soll ich meine Kreditkarte (ich nehme meine deutsche DKB Visa Debitkarte) in den Schlitz stecken und die PIN eingeben. Funktioniert alles, da ich schon eine Nachricht aufs Handy bekommen, das ein Betrag zunächst geblockt wurde. Nachdem ich den Tankdeckel aufgeschraubt habe, sehe ich dass ziemlich voll ist. Kein Wunder, bin ja auch nur ca. 20 Kilometer gefahren. Ich versuche den Roller gerade zu stellen und beginne zu tanken. Die Hälfte läuft daneben und als voll ist, höre ich auf. Auf der Anzeige werden gerade mal 0,95 MYR (19 Euro Cent laut Abrechnung DKB Bank) angezeigt, bei einem Literpreis von für uns unverschämt billigen ca. 40 Euro Cent.
Ich reinige die Umgebung des Einfüllstutzens mit einem Tuch und mache mich auf den Weg, als plötzlich leicht zu tröpfeln beginnt. Ich gebe etwas mehr Gas und am Ortseingang von Tanah Rata regnet es nicht mehr und die Sonne scheint. Da ich Heute nicht weiter rumfahren will, gebe ich den Roller schon um 14:15 Uhr ab und bekommen ohne Probleme meine Kaution zurück.
Zurück im Apartment, mache ich nicht mehr viel. Zum Abendessen gibt es ein gesundes Fertig-Nudelgericht und eine Tütensuppe. Zum Nachtisch gönne ich mir noch eine Tüte scharfe Chips und ein paar Nüsse.
Morgen, um 11:00 Uhr, soll mein Bus vom Busterminal Tanah Rata direkt zum Bahnhof KL Sentral Kuala Lumpur fahren. Ich habe schon reserviert und ob ich die Reservierung am Terminal noch in ein Ticket umtauschen muss, werde ich morgen sehen. Zu meinem Ziel Morgen sind es ziemlich genau 200 Kilometer und ich denke, ich werde so 4 Stunden unterwegs sein.
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